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Landeshauptstadt: Gewerbe rechtens?

CDU: Lerchensteig-Firmen zulässig / Ja zu Solarpark

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Bornim - Überraschende Wendung für die Unternehmer am Lerchensteig 42: Ihre Gerüst- und Baufirmen stehen möglicherweise doch im Einklang mit dem Flächennutzungsplan. Das gehe aus der 1997 erteilten Baugenehmigung für die Prüfhalle hervor, die damals für die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) errichtet wurde, sagte Klaus Rietz (CDU) am Donnerstagabend im Umweltausschuss. Er habe bei der Bauverwaltung Akteneinsicht genommen, so Rietz, danach gelte die Baugenehmigung auch für gewerbliche Nachfolgebetriebe.

Rietz Aussagen stehen in krassem Widerspruch zur Darstellung der Bauverwaltung. Deren Ressortchef Matthias Klipp (Bündnisgrüne) hatte immer wieder erklärt, zuletzt vor einer Woche im Bauausschuss, die Unternehmer, die zusammen 60 Angestellte haben, hätten ihre Firmen am Lerchensteig in dem Wissen angesiedelt, dass dort nur eine landwirtschaftliche Nutzung zugelassen ist. Zu DDR-Zeiten diente das Areal bereits als Testgelände für Landwirtschaftsmaschinen, letzter Nutzer war die DLG, um deren Prüfhalle sich der Streit zwischen Verwaltung und Unternehmern dreht. Klipp will den Unternehmern erlauben, noch fünf Jahre am Standort Lerchensteig zu bleiben, und hat für diese Zeit Hilfe bei der Suche nach einem neuen Firmengrundstück angeboten. Die Unternehmer hingegen wollen dauerhaft im Lerchensteig bleiben. Deren Position hatte sich die CDU angeschlossen und beantragt, das fragliche Gelände im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet auszuweisen. Der einflussreiche Bauausschuss war diesem Vorschlag in der vergangenen Woche gefolgt. Der Umweltausschuss lehnte den CDU-Antrag allerdings ab.

Auf breite Zustimmung stieß hingegen ein anderes Gewerbeprojekt – die geplante Solaranlage im Friedrichspark zwischen Marquardt, Uetz-Paaren und Satzkorn. Wie berichtet, hatten Anfang der Woche bereits die betroffenen Ortsbeiräte dem Vorhaben ihre Unterstützung unter der Bedingung zugesagt, dass der Marquardter Teil des Friedrichsparks, auf dem bereits der Hornbach-Baumarkt steht, von Solarmodulen freigehalten und für anderes Gewerbe reserviert wird. Die Vertreter des Grundstückseigentümers, der Friedrichspark GmbH und Co. KG, hatten dies zugesichert. Der Solarpark soll 40 Hektar umfassen und darf maximal 20 Jahre stehen. pee

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