Landeshauptstadt: Gewoba-Technikberater werden mobil
Dezentrales Mobilitätskonzept für 90 000 Euro soll Zeitersparnis bringen und Mieterkontakt stärken
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Mit mobilen technischen Kundenberatern will Potsdams größte Wohnungsgesellschaft „Gewoba“ ihren Mieterservice optimieren. Zukünftig sind zehn Berater für die Begutachtung und Vermittlung von Reparaturen in Mietwohnungen multimedial vernetzt und verfügen über zwei „rollende Büros“: Hochdachkombis mit Computerarbeitsplatz, Drucker, Funktechnik und – derzeit besonders wichtig – Standheizung. Nach einer Testphase im vergangenen Jahr übernahm das Wohnungsunternehmen das neue Mobilitätskonzept für alle technischen Berater, sagte gestern Christiane Kleemann, Geschäftsführerin der Gewoba Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam.
Die neue Ausrüstung der Kundenberater mit Laptops, Servicekoffern zur Überprüfung von Schadensmeldungen und Bauphysik-Equipment sowie der Kauf und Umbau der zwei Fahrzeuge kostete das Unternehmen rund 90 000 Euro. Konzeptioniert wurde das System durch die Potsdamer Firma Leifeld GmbH.
Die technischen Kundenberater sollen künftig bei den rund 18 000 Gewoba- Haushalten Schadensfälle begutachten, Handwerker beauftragen und deren Leistungen kontrollieren. Die zehn Kundenberater verteilen sich auf alle Wohngebiete, dafür wurden Büros in der Geschäftsstelle in der Konrad-Wolf-Allee, im Hans- Marchwitza-Ring 1-3, in der Friedrich- Ebert-Straße 105- 108 sowie am Binsenhof 19 geschaffen. Die zwei Fahrzeuge sollen vor allem in Potsdam-West und Babelsberg zum Einsatz kommen, so Kleemann „weil dort die Wege zwischen den Gewoba-Objekte weiter sind“.
Vor allem die Zeitersparnis sei ausschlaggebend für das Mobilitätskonzept gewesen, sagte der Leiter des Bereiches Zentrales Facility Management, Andreas Hausmann. „Waren die Kundenbetreuer bisher zu 75 Prozent ihrer Arbeitszeit im Büro und nur zu einem Viertel bei den Mietern oder in den Objekten, konnte in der Testphase erreicht werden, dass die Berater nun die Hälfte ihrer Arbeitszeit für die Beratung und Begutachtung nutzen konnten.“ Geschäftsführerin Christiane Kleemann fügte hinzu, dass die Testphase für die Mitarbeiter „eine Zeit der Umstellung gewesen ist“. Doch überwögen jetzt die Vorteile, bestätigte der Berater Helmut Buttkus. „Die Arbeit ist entspannter, Probleme können schneller gelöst werden.“
Neben dieser Zeitersparnis erhoffe sich die Gewoba aber auch Einsparungen, sagte Hausmann. „So haben die Berater mehr Zeit, Handwerkerleistungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu reklamieren“, sagte er . Die Gewoba vergab 2008 Reparaturaufträge im Wert von circa neun Millionen Euro. KG
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