Sport: „Gewohnt schwerer Auswärtskampf“
Die Judoka des UJKC Potsdam möchten in Bottrop die Tabellenspitze der Bundesliga behaupten
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Erhöhte Anspannung? Bei den Judoka des UJKC Potsdam ist davon auch vor dem letzten Wettkampf der zu Ende gehenden Bundesligasaison nichts zu spüren. Warum auch? Die Männer um Mannschaftsleiter Silvio Paul erkämpften sich am vergangenen Samstag vor heimischem Publikum in der Potsdamer MBS-Arena einen fulminanten Erfolg, als sie im Brandenburg-Derby den JC 90 Frankfurt mit einer klaren 10:4-Klatsche zurück an die Oder schickten und gleichzeitig die Tabellenführung übernahmen. Ziel ist es, in diesem Jahr abermals die Meisterschaftsendrunde nach Potsdam zu holen – und um das zu erreichen, sind die UJKC-Mannen auf einem denkbar guten Weg.
Am Samstag steht nun die vorerst letzte Aufgabe an. In den Ruhrpott geht die Reise – gegen neun Uhr setzt sich der Mannschaftsbus in Bewegung. Der JC 66 Bottrop als Aufsteiger und derzeitiger Tabellenzweiter ist Gastgeber für die Männer aus dem Luftschiffhafen. Ein „gewohnt schwerer Auswärtskampf“, schätzt Silvio Paul ein, der seine Mannschaft aus beruflichen Gründen diesmal nicht begleiten kann. „Ich bin dennoch relativ entspannt, denn wir können nicht mehr Vierter werden“, sagt er. „Wir sind definitiv im Viertelfinale.“ Und was dort passiert, ist nur sehr schlecht abzusehen. Die Ergebnisse in der Südgruppe der Bundesliga gestalten sich dermaßen eng, dass es keine große Rolle spielt, mit wem es die Potsdamer zu tun bekommen werden.
Als Tabellenerster würden sie auf den Vierten der Süd-Liga treffen – gegenwärtig ist dies der TSV München-Großhadern. Als Zweiter käme der Dritte und als Dritter der Zweite aus dem Süden infrage. Sollten die Potsdamer am Ende den ersten oder zweiten Tabellenplatz der Staffel Nord einnehmen, würden sie den Heimkampf des Viertelfinales zum Schluss bestreiten. „Und das ist immer von großem Vorteil“, weiß Paul.
Auch wenn es in Bottrop um keine großen Rechenspielchen mehr geht, reisen die Potsdamer mit voller Kapelle ins Ruhrgebiet. Mit einer starken deutschen Stamm-Mannschaft, die ebenso wie beim Heimsieg über Frankfurt wieder Unterstützung von ihren polnischen Gaststartern bekommen wird. „Die haben ihre Sache super gemacht und sind somit auch beim letzten Bundesligasaisonkampf wieder gern dabei“, sagt Silvio Paul.
So wird der aktuelle polnische Meister Pawel Zagrodnik in der Klasse bis 66 Kilogramm ebenso auf die Matte gehen wie seine Landsmänner Tomasta Adamiec (bis 81 kg) und Janusz Wojnarowicz (+100 kg). Erfolgsgaranten wie Robert Kopiske (60 kg) und Schwergewicht Robert Zimmermann werden genauso dabei sein wie Normen Helm (81 kg), der zuletzt einen grandiosen Kampf bot, und Igor Wandtke (73 kg), der vor heimischem Publikum gegen Frankfurt ebenfalls einen Sieg zum Gesamterfolg der Potsdamer beisteuerte.Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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