Landeshauptstadt: Geysir aus dem Tiefen See
Auch bei der Schlösserstiftung dreht sich am Denkmal-Tag alles ums Wasser
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Auch bei der Schlösserstiftung dreht sich am Denkmal-Tag alles ums Wasser Von Erhart Hohenstein 18 Meter hoch wird am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, die Fontäne der Jubiläumsterrasse unterhalb der Maulbeerallee aufsteigen. Gleichzeitig werden auch alle anderen Wasserspiele im Bereich zwischen der Orangerie und dem Grünen Bogenschützen aufgedreht. Wer möchte, kann sich im Bogengang unter der Terrasse an einer Aquabar erfrischen, die verschiedene Wässer anbietet. Um 11 Uhr erzählt die Kustodin der Skulpturensammlung, Saskia Hüneke Näheres über die in Marmor gehauenen Wassergottheiten an den Becken und Brunnen. An der Fontäne wartet mit Lars Baumbach ein Fachmann auf die Fragen der Besucher. Als Fontainier von Sanssouci ist er in der Saison täglich, auch am Wochenende, unterwegs, um die Anlagen für die Wasserspiele zu warten. Die Rohre sind zu reinigen, Algenbewuchs ist zu entfernen, kleine Entchen werden zum Gaudi des Publikums aus dem Wasser geborgen. Auch bei Sanssouci heißt es am Sonntag „Wie läuft’s?“, entsprechend dem Motto des diesjährigen Denkmaltages. Dafür haben der Leiter des Schirrhofs, Heiko Neudecker, und „Wassermeister“ Martin Prill ein anspruchsvolles Programm rund ums Wasser vorbereitet. So wird aus dem Tiefen See, erstmals seit einem Test im Jahr 2001, zwischen 12 und 16 Uhr (jeweils zur vollen Stunde) der Geysir wieder elf Meter hoch aufsteigen. Diese Seefontäne war einst die Attraktion der Wasserspiele im Park Babelsberg, die leider versiegt sind. Immer noch wartet das Maschinenhaus am Seeufer auf eine neue Ausrüstung, immer noch haben die am Rohrleitungsnetz notwendigen Reparaturen nicht angefangen. Erst dann können die Fontänen, Teiche, Bergbäche, der Wasserfall wieder in Betrieb gesetzt werden. Heiko Neudecker ist aber zuversichtlich, dass diese auf eine Größenordnung von drei Millionen Euro geschätzten Arbeiten bald beginnen. Erst durch die Wasserspiele gewinne der Park seine ganze Schönheit zurück. Am Tag des Denkmals werden erst einmal einer der Bachläufe und ein Teich durch Fähnchen anschaulich gemacht, in Führungen informieren Gartenkustodin Katrin Schröder (11 und 12 Uhr) und Parkchef Karl Eisbein (13 Uhr) über das verlorene Wasserreich. Das Ehepaar Gilka-Bötzow, Pächter des „Kleinen Schlosses“, bietet einen Fischimbiss an. Dritter Treffpunkt ist das Pumpwerk „Moschee“ am Havelufer. Hier erläutern ab 11 Uhr Fachleute die Funktion der Dampfmaschine und zeigen den Kesselraum. Zu essen und zu trinken gibt es auch – es wird gegrillt.
Erhart Hohenstein
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