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Homepage: GFZ bohrt in Bayern 5000 Meter tief

Eine der modernsten Bohranlagen der Welt für Bohrprojekte bis zu 5000 Meter Tiefe hat das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) nun an der Geothermiebohrung Dürrnhaar (Bayern) in Betrieb genommen. Die Tiefbohranlage „InnovaRig“ ermöglicht es laut GFZ, unterschiedliche Bohrverfahren ohne nennenswerten zusätzlichen technischen Aufwand einzusetzen und insbesondere schnell und kostengünstig Bohrkernarbeiten auszuführen Das Gesamt-Investitionsvolumen der Anlage habe bei 18 Millionen Euro gelegen.

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Eine der modernsten Bohranlagen der Welt für Bohrprojekte bis zu 5000 Meter Tiefe hat das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) nun an der Geothermiebohrung Dürrnhaar (Bayern) in Betrieb genommen. Die Tiefbohranlage „InnovaRig“ ermöglicht es laut GFZ, unterschiedliche Bohrverfahren ohne nennenswerten zusätzlichen technischen Aufwand einzusetzen und insbesondere schnell und kostengünstig Bohrkernarbeiten auszuführen Das Gesamt-Investitionsvolumen der Anlage habe bei 18 Millionen Euro gelegen.

„Bohrungen sind ein unverzichtbares Werkzeug der Geowissenschaften“, sagte Prof. Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des GFZ. Meistens behelfe man sich mit umgebauten Bohrgeräten aus der Explorationsindustrie, die aber wissenschaftlichen Anforderungen nur bedingt genügen. „Das GFZ Potsdam hat deshalb, finanziert über die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zusammen mit dem Unternehmen Herrenknecht ein völlig neues Bohranlagenkonzept für wissenschaftliche Tiefbohrungen entwickelt“, erklärte Hüttl.

Die Idee zu „InnovaRig“ wurde 2004 geboren. Das Ziel war die Entwicklung einer neuartigen Bohranlage, die wissenschaftliches und industrielles Bohren unter erheblich geringerem personellen und finanziellen Aufwand erlaubt als konventionelle Geräte. Die Bohranlage steht neben wissenschaftlichen Projekten auch für industriell-kommerzielle Anwendungen zur Verfügung. So soll die Auslastung der Anlage maximiert werden. Nach Abschluss der ersten Bohrung wird in Dürnnhaar eine zweite Bohrung mit ebenfalls rund 4400 Metern Tiefe gebohrt. „Diese Doublettenbohrung folgt dem Konzept der Förderung des warmen Tiefenwassers aus einer Bohrung und des Rückpumpens des erkalteten Wassers in die zweite Bohrung“, so die Forscher. „In der zweiten Jahreshälfte wird die InnovaRig dann in Hannover ein sehr spezielles Demonstrationsprojekt für die Geothermiegewinnung in nur einem Bohrloch abteufen.“ Eine weitere Nutzung soll auch im Rahmen des Internationalen Kontinentalbohrprogramms ICDP erfolgen, das am GFZ koordiniert wird. PNN

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