Homepage: GFZ plant Observatorium in Brasilien
In einem geomagnetischen Observatorium geht es nicht um Sternbeobachtung, sondern um Daten zum Magnetfeld der Erde: Das Potsdamer GeoForschungszentrum (GFZ) will ein solches Observatorium jetzt gemeinsam mit brasilianischen Wissenschaftlern in Brasilien bauen. Von der neuen Messstation erwarten sich die Forscher Aufschluss über Vorgänge im Innern der Erde, die das Erdmagnetfeld beeinflussen, erklärte Monika Korte, Projektkoordinatorin und Leiterin des GFZ-Observatoriums in Niemegk, den PNN.
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In einem geomagnetischen Observatorium geht es nicht um Sternbeobachtung, sondern um Daten zum Magnetfeld der Erde: Das Potsdamer GeoForschungszentrum (GFZ) will ein solches Observatorium jetzt gemeinsam mit brasilianischen Wissenschaftlern in Brasilien bauen. Von der neuen Messstation erwarten sich die Forscher Aufschluss über Vorgänge im Innern der Erde, die das Erdmagnetfeld beeinflussen, erklärte Monika Korte, Projektkoordinatorin und Leiterin des GFZ-Observatoriums in Niemegk, den PNN.
Weltweit gebe es rund 150 solcher Observatorien, das GFZ ist bislang an 12 beteiligt. Die Einrichtungen seien aber geografisch ungleich verteilt, auf der Südhalbkugel gebe es nur wenige. Dabei befindet sich genau dort eine für die Forscher besonders interessante Gegend, die „Südatlantische Anomalie“. Hier hat das Magnetfeld in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen und ist derzeit weltweit am schwächsten, so Korte. Überhaupt registrieren die Geoforscher eine globale Abnahme des Magnetfeldes. Zum besseren Verständnis dieser Entwicklung könnten auch die Messdaten aus dem neuen Observatorium beitragen.
Die nötigen Mittel für die Geräte in Höhe von 50 000 Euro erhielt das GFZ vom Bundesforschungsministerium, das 2010/2011 zum „Deutsch-Brasilianischen Jahr der Wissenschaft, Technologie und Innovation“ ausgerufen hatte. Das etwa ebenso teure Gebäude übernimmt der brasilianische Partner, das „Observatorio Nacional“. Die Suche nach einem Standort sei noch nicht abgeschlossen, sagte Korte. Wahrscheinlich ist aber, dass der Neubau im Nationalpark Pantanal im Südwesten Brasiliens entstehen wird. Dort gebe es ideale Bedingungen: Der Standort ist abgelegen und somit frei von Störungen durch Städte, Auto- oder Bahnverkehr, gleichzeitig gibt es mit einigen ansässigen Forschungsinstitutionen die nötige Infrastruktur. Der Bau soll noch im Herbst 2011 fertig werden.jaha
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