DER EICHENPROZESSIONSSPINNER: Gifthärchen mit Widerhaken
Der Eichenprozessionsspinner gehört zur Ordnung der Schmetterlinge. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass seine Raupen Eichen als Lebensraum wählen.
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Der Eichenprozessionsspinner gehört zur Ordnung der Schmetterlinge. Er verdankt seinen Namen der Tatsache, dass seine Raupen Eichen als Lebensraum wählen. 20 bis 30 Raupen gehen nach dem Schlüpfen im Gänsemarsch, sogenannten Prozessionen, auf Nahrungssuche. Der Embryo entwickelt sich noch im Herbst zur fertigen Jungraupe, die dann im Ei überwintert und Anfang Mai schlüpft. Die Raupen durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien bis zur Verpuppung und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Die älteren Raupen ziehen sich zur Häutung in Raupennester (Gespinste) zurück, die bis zu einem Meter lang werden können. Ab dem dritten Stadium entwickeln sich bei den Larven Gifthärchen (Setae) mit Widerhaken, die ein Eiweißgift enthalten. Wie der Experte Detlef Kuba den PNN erklärte, seien die Tiere bereits 2011 zahlreich aufgetreten, das Vorkommen in diesem Jahr aufgrund günstiger Witterungsbedingungen massiv. Der Winter sei kurz gewesen, das Frühjahr warm. Aufgrund des Nesselgiftes in den Härchen können bei Kontakt Hautrötungen und Atemwegsreizungen auftreten, besonders Kinder sind gefährdet. In Wohnortnähe dürfen die Tiere bekämpft werden. Die Stadt Potsdam hat drei Firmen im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner beauftragt, die unterschiedliche Methoden einsetzen. Neben dem Absaugen besteht die Möglichkeit, die Nester abzubrennen. Bei der biologischen Prävention werden die Blätter befallener Bäume mit einer Brühe bespritzt, die das Bakterium Bacillus thuringiensis enthält. Stoffwechselprodukte sind Gift für die Raupen. PNN
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