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Sport: Gipfeltreffen
Potsdams OSC-Wasserballer empfangen Spandau und Duisburg und haben allenfalls Außenseiterchancen
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Andrè Laube bleibt trotz des ansehnlichen Starts seiner Jungs Realist. „Gegen diese Gegner ist an einen Punktgewinn kaum zu denken“, sagt der Trainer der Wasserballer des OSC Potsdam. Die empfangen am Wochenende im heimischen Bad auf dem Brauhausberg gleich beide Ausnahmeteams des deutschen Wasserballs. Am Samstag um 15 Uhr muss das jüngste Team der Liga gegen den Spitzenreiter der Deutschen Wasserball-Liga (DWL), die Wasserfreunde Spandau 04, antreten. Tags darauf erfolgt um 13.30 Uhr der Anpfiff zur Partie gegen den Zweitplatzierten ASC Duisburg. Verstecken müssen sich die Gastgeber trotz der augenscheinlichen Übermacht nicht, denn der Aufsteiger in die DWL-Hauptgruppe A konnte bislang drei seiner vier Spiele für sich entscheiden und folgt den beiden Großen auf dem dritten Platz.
Dennoch, und da machen sich Laube und seine Jungs auch nichts vor, sind beide anstehenden Punktspiele vorrangig zum Sammeln von Erfahrung gedacht. „Wir wollen uns vor heimischem Publikum und sicherlich voller Halle natürlich so gut wie möglich verkaufen“, sagt der Trainer. Ziel solle es sein, gegen beide Teams zumindest besser abzuschneiden als in den vorangegangenen Partien. In einem bereits aus der Rückrunde vorgezogenen Spiel mussten die Potsdamer vor zwei Wochen beim Deutschen Serienmeister in Spandau eine herbe Niederlage einstecken und unterlagen auf dem Berliner Olympiagelände mit 2:20. Den Duisburgern hingegen mussten sich die OSC-Mannen in der vergangenen Saison zunächst im Pokal mit 6:17 und später in den Meisterschafts-Play-Offs im April mit 4:19 und 4:24 geschlagen geben. „Das wollen wir nun besser machen und vor allem in der Defensive noch härter auftreten“, so die Marschrichtung des Trainers.
Bis auf den für Waspo Hannover spielenden Torhüter Roger Kong werden sich am Wochenende alle etablierten deutschen Nationalspieler auf dem Brauhausberg ein Stelldichein geben. Namhafte Spandauer Spieler wie Marc Politze, Moritz Oeler oder Torwart Alexander Tchigir, dessen Sohn Artur beim OSC spielt, sowie Duisburger Spitzenspieler wie Tobias Kreuzmann, Julian Real und Paul Schüler bestimmen derzeit nicht nur den deutschen Wasserball, sondern sind auch maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass die Nationalmannschaft wieder an die internationale Spitze herangeführt wurde.
Am Samstag wird es aber auch ein Wiedersehen mit Hannes Schulz geben. Der 21-Jährige hatte in den vergangenen Jahren großen Anteil an der steten Entwicklung des Potsdamer Wasserballs, übernahm bald die Rolle als Kapitän und wechselte zu Saisonbeginn nicht zuletzt wegen des professionelleren Umfelds nach Spandau. „Die Intensität des Trainings und die Erfahrungen in der Champions League helfen ihm auf dem Weg zum Nationalspieler“, schätzt Laube ein. Auf seinen einstigen Mitspieler freut sich auch Matteo Dufour. Mit sechs Toren aus vier Spielen ist er der derzeitige Topscorer im Potsdamer Team. „Ich freue mich auf das Spiel gegen Hannes“, sagt der 20-Jährige. „Denn in seiner Potsdamer Zeit sind wir sehr gute Kumpels geworden.“
Henner Mallwitz
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