Potsdam exklusiv: Glanz und Glamour beim 17. Stadtsportball
Zum 17. Stadtsportball in Potsdam feierten Sportler, Politiker und internationale Gäste. Dazu passte auch das kulinarische Programm.
Stand:
Russischer Schichtsalat, Gallo Pinto aus Costa Rica, französische Zwiebelsuppe oder ein Bananen-Dattel-Dessert aus Katar. Der 17. Stadtsportball, der am Samstag im Seminaris-Seehotel stattfand, stand ganz unter dem Stern der Internationalität – zumindest was die Küchenkunst anging. „Wir haben uns dabei von den anstehenden Sportwettkämpfen in diesem Jahr inspirieren lassen“, sagte Seminaris-Küchenchef Ronald Szyslo. „Unsere Potsdamer Sportler werden in so vielen verschiedenen Ländern antreten, da bot es sich einfach an.“ Bereits zwei Tage vor der eigentlichen Veranstaltung haben Szyslo und sein 23-köpfiges Team mit den Vorbereitungen angefangen. Das Ergebnis am Samstag konnte sich sehen lassen – und wurde von den zahlreichen Gästen mit Begeisterung aufgenommen. Linke-Landtagsabgeordneter Hans-Jürgen Scharfenberg probierte sich gleich an der bunten Spezialität aus Costa Rica. „Ich esse immer den Fisch“, sagte er schmunzelnd. Während sich Scharfenberg anschließend noch ein Stück Torte von der Valrhona-Schokolade gönnte, blieb Oberbürgermeister Jann Jakobs mit dem Westfälischen Sauerbraten hingegen bei altbewährter Hausmannskost.
Sport hilft bei der Integration
Was beim Essen schon vorherrschte, nämlich internationales friedvolles Zusammensein, das wünsche er sich auch für den weiteren Umgang mit den Flüchtlingen in Potsdam, so Jakobs in seiner Begrüßungsrede. „Diese Menschen sind alle aus der Not heraus hier und sollen sich bei uns willkommen fühlen“, so der Oberbürgermeister. „Integration ist dabei besonders wichtig und hier spielt der Sport eine große Rolle.“ Vor allem von jüngeren Sportlern und Bürgern erhoffe sich Jakobs ganz viel Unterstützung. Einen jungen Unterstützer hatte er am Samstag schon mal gefunden: Der 23-jährige Greylin Ivanovic González aus Panama, der gerade seine Freundin in Babelsberg besucht, wollte den Oberbürgermeister unbedingt kennenlernen und äußerte sich ganz begeistert über Potsdam. „Es ist alles so sauber und geordnet hier“, schwärmte er. „Und das kulturelle Angebot ist super.“
Wie es sich für einen ordentlichen Ball gehört, wurde am Samstag natürlich auch getanzt und das sogar märchenhaft. Unter den Gästen befanden sich nämlich auch Astrid und Dieter Wilhelm, Mitglieder im Tanzsportclub „Rot-Gold“ Potsdam e.V., sowie ehemalige Statisten in einem der wohl berühmtesten Märchenfilme aller Zeit. Vor 40 Jahren wirkte das Ehepaar in der Ballszene von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ mit, die in den Kulissen der Babelsberger Filmstudios gedreht wurde. „Ich wurde damals beim Tanzen zur Seite genommen und gefragt, ob ich einen Hofknicks machen könnte“, erzählte Astrid Wilhelm, die damals 22 Jahre alt war und sogar eine der potenziellen Prinzenbräute darstellen durfte. Drei Tage dauerte der Dreh, für jeden Tag gab es 25 Mark Gage. Im Film sieht man die beiden Tänzer bei der Dialogszene zwischen Aschenbrödel und dem Prinzen ganz deutlich im Hintergrund. „Das war schon eine schöne Erfahrung und auch lustig mit den Kostümen und allem“, so Dieter Wilhelm. „Und 40 Jahre später wird man immer noch darauf angesprochen, das ist schon toll.“
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