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Landeshauptstadt: Glasbau am Hafen bleibt umstritten Verwaltung soll bis Februar Lösung vorlegen

Innenstadt – Der von der Weissen Flotte GmbH zwischen Havel und Hotel Mercure geplante Neubau bleibt weiter umstritten. Die Verwaltung will dem Schifffahrtsunternehmen offenbar entgegenkommen und strebt zur Realisierung des Glasbaus eine Änderung der Sanierungsziele für die Potsdamer Mitte an.

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Innenstadt – Der von der Weissen Flotte GmbH zwischen Havel und Hotel Mercure geplante Neubau bleibt weiter umstritten. Die Verwaltung will dem Schifffahrtsunternehmen offenbar entgegenkommen und strebt zur Realisierung des Glasbaus eine Änderung der Sanierungsziele für die Potsdamer Mitte an. Ausschussvorsitzender Christian Seidel bezeichnet dieses Ansinnen als „starken Tobak“. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen empfahl den Verwaltungs-Antrag Dienstagabend zwar zur Annahme, stellte jedoch gravierende Bedingungen. Danach soll die Stadtverwaltung bis Februar prüfen, welche Erweiterung des jetzigen Hafengebäudes im Rahmen der Sanierungsziele möglich ist.

Weisse-Flotte-Geschäftsführer Jörg Winkler warb im Ausschuss für das Vorhaben, weil das im Jahre 2001 fertig gestellte Hafengebäude zu klein sei, um die zahlenmäßig stark angewachsenen Charterfahrten gastronomisch vorzubereiten. Außerdem entsprächen die Toiletten nicht mehr den Anforderungen. „Wenn fünf Busse gleichzeitig ankommen, heißt es Schlange stehen“. Das Unternehmen benötige ferner einen Ort, um die 16 Phoenix-Palmen, die im Sommer den Hafen schmücken, zu überwintern. Die 6,50 Meter hohen Gewächse benötigten einen entsprechend großen Raum.

Die Ablehnung eines auffälligen Neubaus an dieser zentralen Stelle geht quer durch die Fraktionen. Von einem „zweiten Mercure“ ist die Rede und Grünen-Verordnete Saskia Hüneke spricht von „eklatanten Dimensionen“, welche die Unterbringung der großen Palmen erfordere. Nach ihre Kenntnis handele es sich um eine „richtig großes Bauvorhaben“ mit einem langen Refinanzierungszeitraum – also um kein Provisorium.

„Wir lehnen die Vorlage ab“, sagt Peter Lehmann namens der CDU-Fraktion. Christian Seidel (SPD) ließ durchblicken, dass bei Verzicht auf die Palmenüberwinterung und bei kleineren Dimension eine Realisierung denkbar sei. Am Positivsten scheint Die Linke zu dem Neubau zu stehen. Winkler machte eindeutig klar, dass eine Verlagerung des Gebäudes in den hinteren Teil des Lustgartens nicht in Frage käme, da sein Unternehmen den Bau als Erweiterung des bisherigen Hafengebäudes verstehe.

Günter Schenke

Günter Schenke

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