Landeshauptstadt: Glasfasernetz: Ausbau startet Mitte Mai Telekom verspricht bis zu 200 Megabit pro Sekunde
In rund anderthalb Monaten soll es los gehen: Insgesamt 500 Kilometer Rohre und noch einmal so viel Kabel will die Telekom nach eigenen Angaben ab Mitte Mai im Potsdamer Stadtgebiet verlegen und somit mehr als 21 000 Haushalte mit Internet in „Lichtgeschwindigkeit“ versorgen. „Zunächst wird die Übertragungsrate beim Senden und Empfangen bis zu 200 Megabit pro Sekunde betragen“, sagte Rüdiger Caspari, Leiter der Niederlassung Netzproduktion bei der Telekom, am Dienstag in Potsdam.
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In rund anderthalb Monaten soll es los gehen: Insgesamt 500 Kilometer Rohre und noch einmal so viel Kabel will die Telekom nach eigenen Angaben ab Mitte Mai im Potsdamer Stadtgebiet verlegen und somit mehr als 21 000 Haushalte mit Internet in „Lichtgeschwindigkeit“ versorgen. „Zunächst wird die Übertragungsrate beim Senden und Empfangen bis zu 200 Megabit pro Sekunde betragen“, sagte Rüdiger Caspari, Leiter der Niederlassung Netzproduktion bei der Telekom, am Dienstag in Potsdam. Später sei das Tempo „ohne aufwendige technische Anpassungen“ ausbaubar. Sogar bis zu 1000 Megabit pro Sekunde sollen mit dem neuen Glasfasernetz möglich sein.
Wie berichtet, ist Potsdam eine von bundesweit zehn Kommunen, die von der Telekom mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt werden sollen. „Fibre to the home“, zu Deutsch „Glasfaser bis nach Hause“, nennt das Unternehmen das Vorhaben. Dabei werden die bisher üblichen Kupferleitungen durch Glasfaserkabel ersetzt und bis in die Wohnungen verlegt. Glasfaserkabel seien wesentlich dünner als die alten Kupferleitungen, kaum störungsanfällig und würden eine „ungebremste“ Übertragungsgeschwindigkeit ermöglichen, verspricht die Telekom. Bereits Ende des vergangenen Jahres startete das Unternehmen ein entsprechendes Versuchsprojekt in Hennigsdorf (Oberhavel).
In Potsdam will die Telekom den Ausbau noch in diesem Jahr abgeschlossen haben. Angeschlossen werden sollen die Ortsteile Potsdam West sowie der Schlaatz und Waldstadt I und II. Ausschlaggebend sei das wirtschaftliche Potenzial, also die Zahl potenzieller Neukunden und die Kooperationsbereitschaft der örtlichen Wohnungsunternehmen und der Stadt Potsdam gewesen. „Die Telekom ist Marktführer bei der Breitbandversorgung. Wir fühlen uns ausgezeichnet, zu den zehn Referenzstandorten in Deutschland zu gehören“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern. Für die Ansiedlung neuer Unternehmen sei die Versorgung mit schnellem Internet eine Voraussetzung.
Für die Stadt Potsdam, die Wohnungsunternehmen und die Mieter ist der Ausbau des Glasfasernetzes kostenlos, verspricht die Telekom. Nähere Angaben zur Investitionssumme wollte Caspari gestern allerdings nicht machen. Die Kosten in Millionenhöhe übernehme die Telekom, hieß es lediglich. Allerdings nur bei rechtzeitiger Anmeldung: Bis zum 15. Juli müssten Wohnungswirtschaftsunternehmen, Eigentümergemeinschaften und Eigentümer die Genehmigung erteilen, dass die Telekom in den Gebäuden die Kabel verlegen darf, so der Leiter der Netzproduktion. Wer sich später entscheide, müsse die Kosten von „mehreren Hundert Euro“ selbst tragen. Matthias Matern
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