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Landeshauptstadt: Glatte Straßen und Hundehaufen

Seniorenforum 2005: Ältere Menschen sorgen sich vor allem um ihre Gesundheit und Sicherheit

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Innenstadt - Der Schuh drückt meist am eigenen Zeh – auch beim gestrigen Seniorenforum im Stadthaus: So appellierte der Vorsitzende des Seniorenbeirats Wolfgang Puschmann gleich zu Beginn der diesjährigen Veranstaltung „Wo uns der Schuh drückt“ an die eigenen Reihen: Zur ehrenamtlichen Mitarbeit in den sechs Arbeitsgruppen des Beirats. In der Gruppe „Sicherheit im Alter“, die sich vorwiegend um Verkehrsprobleme kümmern soll, fehle bisher der Leiter.

Dabei drehten sich die meisten Fragen, die die über 60 Teilnehmer bewegten, um Trams, zu schnelle Radler, zu kurze Ampelphasen, schlechte Wege und Straßen – um Verkehr eben. Vertreter der Stadt, der Verkehrsbetriebe (ViP) und der Polizei versuchten die Fragen der Senioren zu beantworten und Probleme zu lösen.

Eine Besucherin bemängelte, dass es an einigen Straßenbahnhaltestellen keine Sitzmöglichkeiten gebe – wie beispielsweise in der Kastanienallee, wo der ViP eine Bank entfernt habe. Auch fehle an einigen Stellen eine Überdachung, so ein anderer Teilnehmer – gerade in der Winterzeit problematisch für die wartenden Fahrgäste. Der ViP will nun beide Probleme prüfen und gegebenenfalls für Dächer und Sitzbänke sorgen. Die Senioren übten zudem viel Kritik am Zustand der Potsdamer Straßen und Gehwege: Oft seien diese zu glatt und rutschig – entweder durch feuchtes Laub, durch Eis und Schnee oder durch Hundehaufen. „Vor allem vor städtischen Liegenschaften“, meinte eine Teilnehmerin. Kristian Schiemann vom Ordnungsamt räumte Probleme bei der Klärung der Anliegerpflichten ein. Grund sei, dass es bei Grundstücken in Stadtbesitz sehr kompliziert für seine Mitarbeiter sei, die Zuständigen für die Gehwegreinigung zu finden. Das Ordnungsamt drücke aber bei der Stadt kein Auge zu, versicherte Schiemann. Eine Besucherin gab zu bedenken, dass auf vielen Straßen in Potsdam der Winterdienst nicht streue, weil diese als ungefährlich für den motorisierten Verkehr gelten: Auch Fußgänger hätten ein Recht auf Sicherheit und die wäre gefährdet, wenn sie beim Überqueren glatter Straßen ausrutschen. Die Stadt will nun prüfen, ob weitere Streueinsätze notwendig sind. Zum Thema Hundehaufen erklärte Schiemann, dass seine Politessen nicht jeden Hundehalter auf sein Fehlverhalten ansprächen – weil einige Halter „gefährlicher als ihre Tiere“ aussähen. Zudem respektierten diese seine Mitarbeiter oft nicht, weil sie nicht die gleichen Rechte hätten wie Polizisten. Zum Beispiel müsste niemand einer Politesse seinen Ausweis zeigen. Darum wolle sein Amt 2006 verstärkt mit der Polizei zusammen arbeiten: Es werde künftig mehr „Doppelstreifen“ geben, so Schiemann. just

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