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Landeshauptstadt: Gleich berechtigt

ATLAS Von Günter Schenke Alle Verkehrsarten unter einen Hut zu bringen, ist eine der schwierigsten Aufgaben der Verkehrsplaner. An der Langen Brücke zeigt sich, wie die verschiedenen Verkehre miteinander kollidieren: Für die Eisenbahn war die alte Brücke zu niedrig und verursachte einen zu hohen Verschleiß an den Stromabnehmern, die Straßenbahn zerstörte durch ihr Tonnen-Gewicht die Brückenkonstruktion und erforderte einen Neubau, und die Autos hatten Schwierigkeiten beim Durchfahren der entstandenen Nadelöhre.

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ATLAS Von Günter Schenke Alle Verkehrsarten unter einen Hut zu bringen, ist eine der schwierigsten Aufgaben der Verkehrsplaner. An der Langen Brücke zeigt sich, wie die verschiedenen Verkehre miteinander kollidieren: Für die Eisenbahn war die alte Brücke zu niedrig und verursachte einen zu hohen Verschleiß an den Stromabnehmern, die Straßenbahn zerstörte durch ihr Tonnen-Gewicht die Brückenkonstruktion und erforderte einen Neubau, und die Autos hatten Schwierigkeiten beim Durchfahren der entstandenen Nadelöhre. Und die Fußgänger und Radfahrer? Die blieben weitgehend außen vor. Sie haben denkbar schlechte Karten und benehmen sich entsprechend ungeordnet bis aggressiv. Die Grünen-Fraktion hat kürzlich vorgeschlagen die Querungsbedingungen für Fußgänger zu verbessern. Der Vorschlag wurde ad acta gelegt. Aber das Problem ist nicht gelöst. Das Überqueren der Breiten Straße, der Friedrich-Ebert-Straße und auch der Langen Brücke ist nach wie vor eine Zumutung. Daher muss daran gearbeitet werden, die verschiedenen Verkehrsteilnehmer „gleich berechtigt“ in den Planungen zu berücksichtigen. Querungshilfen, wie sie an der Charlottenstraße oder jetzt auch am Magnus-Zeller-Platz existieren, sollten Schule machen. Sie zwingen die Autos zum Langsamerfahren und helfen den Fußgängern über den Damm. Es kehrt eine gewisse Harmonie ein, wo sonst die Vorfahrt dominierte.

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