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MEINE Woche: Globetrotter

Dreizehn Jahre die Schulbank drücken und im Anschluss daran gleich wieder lernen? Für mich kam dies eigentlich nie wirklich in Frage.

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Dreizehn Jahre die Schulbank drücken und im Anschluss daran gleich wieder lernen? Für mich kam dies eigentlich nie wirklich in Frage. Denn ich bin mir einfach noch nicht sicher, ob Anglistik und Biologie auf Lehramt die richtige Studienentscheidung ist. Um mir Klarheit zu verschaffen, entschied ich vor ein paar Tagen, ab Januar für drei Monate nach Nepal zu gehen. Durch Kontakte meiner Tante könnte ich dort in Katmandu in einer Grundschule unterrichten. Außerdem finde ich es einfach wichtig, noch etwas anderes kennen zu lernen als nur die Karriereleiter. Und wann hat man noch einmal so frei die Chance ins Ausland zu gehen? Nach Nepal besuche ich vielleicht einen Freund in Indien, aber das ist noch in der Schwebe. Bis dahin will ich versuchen, einige Praktika zu absolvieren. Auch das soll möglichst mit Kindern zu tun haben, denn ich will mir mit meiner späteren Studienentscheidung so sicher wie möglich werden.

Zwischen der Grübelei und den Zukunftsgespenstern gab es aber auch Gründe zum Feiern. Meine Familie hat in Caputh ein Haus gebaut und nachdem der Umzug reibungslos klappte, gaben mein Bruder und ich eine Abschiedsfeier in unserem alten Haus in Kleinmachnow. Ein letztes Mal nach so vielen Jahren in meinem Zimmer schlafen, ein letztes Mal auf der Terrasse sitzen – diese gehörige Portion Nostalgie konnte der Feierstimmung jedoch keinen Abbruch tun. Zudem treffe ich zur Zeit viele Freunde, von denen ich einige ein letztes Mal auf unbestimmte Zeit sehe. Im Moment verstreuen sie sich alle irgendwo auf dem Erdball, ob Australien, Südamerika oder Polen. Ab Januar gehöre ich dazu.

Laura Fankhänel ist 19 Jahre alt und absolvierte vor drei Monaten ihr Abitur

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