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Punktegarant. Aslan Mahmudov will auch in Liga zwei ringen.

© Pohl

Sport: Glücklicher Aufstieg

Die Ringer des RC Germania Potsdam müssen sich für die 2. Bundesliga noch verstärken

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Das war am Ende dann doch noch knapper als erwartet. Mit dem festen Willen, den sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Nord zu schaffen, waren die Ringer des RC Germania Potsdam am 27. August in die Saison der neu geschaffenen Regionalliga Mitteldeutschland gestartet. Erfolgversprechend, denn mit einem 31:8- Sieg beim AV Zella-Mehlis legten sie einen Start nach Maß hin.

Ein perfekter Durchmarsch sollte die Saison jedoch bei weitem nicht werden: Erst am vergangenen Samstag entschied sich mit einem 36:0 gewerteten Kampfabend bei der Bundesligareserve des SV Luftfahrt Berlin die Saison für die Potsdamer, die künftig nun wieder in der 2. Bundesliga auf die Matte gehen werden. Das nötige Glück war dem Team um Trainer Hans-Joachim Schmiege dabei allerdings holt. Denn: Die Gastgeber hatten den Fight eigentlich mit 19:17 gewonnen. Da sie jedoch einen ausländischen Athleten zu viel eingesetzt hatten, wurde der Kampfabend mit 36:0 für Potsdam gewertet. Die Berliner blieben zwar trotz der Niederlage an der Tabellenspitze. Da sie jedoch rechtzeitig erklärt hatten, an einem Aufstieg nicht interessiert zu sein, stehen die Potsdamer als Aufsteiger fest.

Ein kleines Problem ist in diesem Zusammenhang jedoch nach wie vor noch nicht aus der Welt geschafft. Mit 16:8 Punkten steht der RC Germania Potsdam derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz – muss sich diesen allerdings mit dem RV Lübtheen aus Mecklenburg-Vorpommern teilen. Allerdings steht noch immer eine Entscheidung über den Potsdamer Protest nach dem Kampf gegen den derzeit Viertplatzierten RSK Gelenau aus. Diesen hatten die Potsdamer Ende Oktober offiziell mit 21:16 gewonnen, er wurde aber mit 40:0 für die Gastgeber gewertet.

„Während der Anfahrt standen wir damals mehr als zwei Stunden im Stau und konnten uns somit vor dem offiziellen Wiegen nicht mehr ausreichend vorbereiten“, erzählt Germanias Sportlicher Leiter, Reiner Leffler. „Daniel Hlavati brachte 300 Gramm zu viel auf die Waage – am Ende wurde der Kampf wegen des Übergewichts deshalb gegen uns gewertet.“ Eine Antwort auf den Protest steht von Seiten des Ligaausschusses noch immer aus. Sollte dieser allerdings zugunsten der Potsdamer Germanen ausgehen, würden sie als alleiniger Tabellenzweiter dastehen.

Mit Blick auf die vergangene Saison können die Potsdamer vor allem auf ihre Heimstärke stolz sein. Bis auf den verlorenen Heimkampf gegen den Tabellenführer SV Luftfahrt Berlin II (13:25) konnte das Schmiege-Team sämtliche Kämpfe in der Sporthalle der Drewitzer Priesterweg-Grundschule für sich entscheiden. Hervorzuheben ist aber auch die Stärke in den mittleren Gewichtsklassen. Brian Tewes, Heiko Gensicke und Fabian Albrecht überzeugten da ebenso wie Daniel Hlavati, Martin Eiseler oder Oliver Diller, die fast immer die Matte als Sieger verließen.

Mit Blick auf Liga zwei haben die Germania-Ringer allerdings auch noch großen Nachholbedarf. „In den Gewichtsklassen bis 55, 60 und 100 Kilogramm müssen wir uns unbedingt verstärken“, sagt Leffler. „Allerdings wird das wie gehabt nur mit Leuten aus unserer Region passieren.“

Henner Mallwitz

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