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In Feierlaune. Nach dem 3:2-Sieg über Rot-Weiß Erfurt freuten sich die Nulldreier gemeinsam mit den mitgereisten Fans.

© Jan Kuppert

Sport: Glücklicher Sieg

Der SV Babelsberg 03 setzte sich bei Rot-Weiß Erfurt mit 3:2 durch und bescherte den Thüringern damit die erste Heimpleite

Stand:

Ein wenig Schmunzeln musste Dominik Stroh-Engel nach Spielende schon. „Viel effektiver kann man wirklich kaum spielen“, befand der Kapitän des SV Babelsberg 03 nach dem 3:2-Sieg über Rot-Weiß Erfurt. Nur einmal aus dem Spiel heraus direkt aufs Tor geschossen, aber drei Treffer erzielt – eine Traumquote, die einen kuriosen Ursprung besaß. Denn nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Anton Makarenko, der eine Flanke von Matthias Kühne per Kopf ins Netz setzte (33.), resultierten die weiteren Babelsberger Treffer aus zuvor zugesprochenen Elfmetern. Erst wurde Sergej Evljuskin von Gaetano Manno, dann Stroh-Engel durch Bernd Rauw gefoult. Zumindest der erste Kontakt war diskussionswürdig, der zweite hingegen nicht. Stroh-Engel zeigte sich abgeklärt und verwandelte beide Strafstöße sicher zum 2:2 und 2:3 (54., 73.). „Ich übernehme gerne die Verantwortung, weil ich mich sicher fühle“, befand der Kapitän, der nicht nur aufgrund der beiden Treffer bester Babelsberger auf dem Platz war. Er zeigte sich ständig anspielbar, bewies Übersicht und setzte seine Nebenleute immer wieder gekonnt in Szene.

Dass er mit seiner Elf den zweiten Saisonsieg gegen Erfurt feiern konnte, war indes lange Zeit nicht abzusehen. Rot- Weiß legte zweimal vor, wobei das erste Tor zum 1:0 aus Babelsberger Sicht ebenfalls unglücklich zus tande kam. Torwart Daniel Zacher prallte mit Verteidiger Zlatko Hebib zusammen, der dann mit dem Arm auf den Ball fiel. Schiedsrichter Christian Dietz, der im gesamten Spiel mit einigen kuriosen Entscheidungen den Unmut der Akteure und Trainer auf sich zog, zeigte auf den Punkt. Nils Pfingsten-Reddig verwandelte sicher (15.). Beim 2:1 durch Marcel Reichwein, der nach einem Außenrist-Pass Smail Morabits kurz nach der Pause traf (48.), war Zacher ebenfalls machtlos.

Vordermann Hebib hingegen verwandelte sich innerhalb der Begegnung vom Pechvogel zum Glückskind. So unglücklich, wie das erste Handspiel zustande kam, so klar war sein zweites in der Nachspielzeit, welches Dietz zum Glück für Babelsberg übersah (90.+2).

Trotz des glücklichen Endes für die Demuth-Elf fand Stroh-Engel deshalb auch kritische Worte. „Wir brauchen immer erst einen auf den Deckel, um dann über den Kampf ins Spiel zurück zu kommen. Irgendwie klappt es immer wieder, keiner weiß warum.“ Zwar machte Babelsberg die Räume vor allem durch die Mitte eng und ließ die Gastgeber nur schwierig ins Spiel finden (Stroh-Engel: „Wir wussten, dass Erfurt Probleme hat, das Spiel zu machen“). Eine abgezocktere Mannschaft hätte die Schnitzer in der Abwehr jedoch auch härter bestraft. Aber auch Trainer Dietmar Demuth war dies egal. „Uns wirft so schnell nichts um, wir sind immer zur rechten Zeit zurückgekommen“, sagte der Coach, der mit seiner Elf nach dem perfekten Rückrundenstart nun beruhigt ins letzte Heimspiel gegen Jahn Regensburg gehen kann. Anstoß am Freitagabend ist 19 Uhr.

Babelsberg 03: Zacher; Kühne, Hebib, Morack, Rudolph; Prochnow, Evljuskin (82. Civa), Kauffmann (71. Hebisch), Stroh- Engel, Makarenko (88. Igwe); Müller

FC Rot-Weiß Erfurt: Sponsel; Rauw, Bertram (77. Rahn), Oumari, Ströhl; Weidlich (82. Hauck), Pfingsten-Reddig, Zedi, Drexler (46. Morabit); Reichwein.

Thomas Rudolph

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