Landeshauptstadt: Goetheschule startet in ihre Festwoche zum 100-Jährigen
Auftaktlauf brachte 1054 Euro ein/Spende an Potsdamer Tafel/Enthüllung des neuen Schriftzuges an der Schule
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Babelsberg – Der Potsdamer Fanfarenzug schmetterte, die Sonne schien und Schulleiter Bernd Rudolph zeigte sich hochzufrieden, dass die Goetheschule mit neuem Schriftzug und der Zusage, dass im Mai die Sanierungsarbeiten am Hofgebäude beginnen, ins zweite Schuljahrhundert starten kann. Gestern wurde die Festwoche zum 100-jährigen Schuljubiläum am Standort Kopernikusstraße mit der Enthüllung des Schriftzuges, einem 100-Minuten-Rundenlauf und einem bunten Programm auf dem Schulhof eröffnet. Als Starter hatte man sich den Olympia-Goldmedaillengewinner Udo Beyer geholt und der war ob seiner Körpergröße nicht zu übersehen, als er die Laufstrecke rund um das Schulareal freigab. Für jede Laufrunde hatten Sponsoren beziehungsweise die Eltern der Teilnehmer einen Euro gespendet. Das Geld geht an die Potsdamer Tafel. Sie kann sich über einen Betrag von 1054 Euro freuen, denn genau so viele Runden absolvierten die Läufer vom Knirps, der sich in Elternbegleitung tummelte, bis zu den sportlich trainierten Jugendlichen, die gleich mehrmals durchstarteten.
Hatte sich die Schule verpflichtet, die Potsdamer Tafel zu unterstützen, so wurde auch ihr Hilfe durch Sponsoring zuteil. Die Schule sei schon in den Verdacht geraten, dass Engländer sie aufgekauft hätten, sagte Horst Gösel vom Bauverein Babelsberg anlässlich der Enthüllung des neuen Schriftzuges, der in der Brandenburger Metallbaufirma Windeck geschmiedet worden ist. Etwa drei Jahre lang zierte das historische Gemäuer nämlich nur die Buchstabenreihe THE SCHULE, nun wieder zum Namen des Dichterfürsten vervollständigt. Bezahlt haben das Wohnungsunternehmen, Firmen und als Privatspenderin kaufte Birgit Kraft das G. Sie habe diese Schule besucht und vor genau 40 Jahren verlassen. Ihren sehr motivierten Lehrern verdanke sie, dass sie sich später im Berufsalltag habe behaupten können, erzählte Kraft, die mit dem Goethezitat „Es ist nicht genug zu wissen, man muss das Wissen auch anwenden“ ihre Rede beendete.
Auch heute habe die Schule motivierte Lehrer, erklärte Rudolph gutgelaunt. Das sehe man nicht zuletzt an der mit vielen Veranstaltungen vollgepackten Festwoche zum 100-Jährigen. Der Ruf der Schule habe sich gefestigt und die grundlegende Sanierung werde ihm sicher weiter gut tun. Mit den Voranmeldungen für das nächste Schuljahr zeigte er sich zufrieden. Man werde zwei 1. Klassen füllen können. Einige Plätze seien aber noch frei. Die Goetheschule mit ihrer gymnasialen Oberstufe ist nach dem Aus für das Espengrund-Gymnasium in Babelsberg die einzige weiterführende Schule. Bis 2009 sollen durch den Kommunalen Immobilienservice – auch mit Fördermitteln – das Haupthaus, der Schulhof und die Turnhalle erneuert werden.
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