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Sport: Gold für Augustin und Rauhe/Wieskötter

Potsdamer Kanuten erwiesen sich bei den EM in Mailand erneut als Erfolgsgaranten

Stand:

Ronald Rauhe und Tim Wieskötter feierten am Startpunkt ihrer sieben Jahre langen Siegesserie den nächsten Titel, im Schlepptau der beiden Olympiasieger erfüllten die deutschen Kanuten auch ohne Andreas Dittmer überzeugend ihre EM- Pflicht. 82 Tage vor den Olympischen Spielen in Peking holte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) bei den Europameisterschaften in Mailand zweimal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze in den olympischen Disziplinen. Max Hoff (Köln) buchte im Kajak-Einer über 1000 Meter den letzten noch offenen Startplatz für Peking, wo die erfolgreichsten deutschen Sommerolympioniken in allen zwölf Klassen um Edelmetall kämpfen.

„Mit acht EM-Medaillen im olympischen Bereich liegen wir weit über den Erwartungen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir einige noch in goldene verwandeln“, sagte Sportdirektor Jens Kahl, dessen Team die EM auf dem Weg nach Peking im Vorbeigehen mitnahm. „Bei anderen Ländern ging es dagegen um Leben oder Tod.“ Zudem buchte der Verband noch drei weitere Plätze im Canadier-Bereich und kann zuversichtlich für Peking planen, wo „sechs bis acht Medaillen, möglichst drei goldene“ herausspringen sollen.

In Mailand war der Kajak-Vierer um die Olympiasiegerinnen Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) und Carolin Leonhardt (Mannheim) über 500 Meter der zweite Titelgewinner. Neben dem Sieg im Vierer war auch Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) wieder eine Erfolgsgarantin. Im Einer paddelte sie als Zweite hinter Katalin Kovacs (Ungarn) ins Ziel. „Erster und Zweiter bei Olympia wäre schon gut“, sagte die dreimalige Olympiasiegerin.

Während der dreimalige Olympiasieger Dittmer die EM wegen der Vorbereitung auf den Zweikampf um das Peking-Ticket gegen Junioren- Weltmeister Sebastian Brendel (Potsdam) bei den Weltcups in Szeged (5.-8. Juni) und Duisburg (13.-15. Juni) ausließ, schlugen Rauhe und Wieskötter trotz Verletzungsproblemen am Geburtsort ihrer Siegesserie wieder zu. Seit ihrem EM-Titel am 22. Juli 2001 in Mailand sind die beiden bei Titelkämpfen im Kajak-Zweier über 500 Meter ungeschlagen. „Das war purer Kampf. Die Abstimmung war noch nicht optimal, aber wir sind glücklich, dass wir diesen Stand haben – und nun wir wollen unsere Siegesserie auch in Peking fortsetzen“, sagte Rauhe, der als deutscher Rekordhalter seinen 14. EM-Titel erpaddelte.

Mit Bronze über 1000 Meter und Silber hinter dem Russen Nikolai Lipkin über 500 Meter setzte der 20-jährige Potsdamer Sebastian Brendel ein Ausrufezeichen im Kampf um das Peking-Ticket. „Diese Platzierungen, vor allem der heutige zweite Platz, haben mir viel weiteres Selbstvertrauen gegeben“, erklärte Brendel. „Am Samstag über 1000 Meter hatte ich mir das Rennen nicht richtig eingeteilt, da fehlte am Ende die Kraft. Heute habe ich nur dem Titelverteidiger den Vortritt gelassen – das hat sehr gut geklappt.“

Lutz Altepost und Torsten Eckbrett vom KC Potsdam paddelten mit dem Viererkajak über 1000 Meter auf Platz zwei hinter der Slowakei, während Klubkameradin Fanny Fischer mit Nicole Reinhardt aus Lampertheim im Zweierkajak Dritte über 500 Meter wurde. dpa/PNN

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