Von Ariane Lemme: Goldene Sterne für die Helfer
Die Bürgel-Gundschule in Babelsberg feierte am Freitag das Ende der dringend nötigen Sanierung
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Babelsberg - „Ich verlange von Dir, dass du nicht von dem leben sollst, das du empfängst, sondern durch das, was du gibst.“ Der Satz stammt aus dem Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Zitate aus dem Werk zieren die Wände in dem frisch sanierten Gebäude der Bruno H. Bürgel-Grundschule.
Am Freitag wurde während eines Sommerfestes das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit feierlich eingeweiht. 103 Jahre ist das Gebäude in der Karl-Liebknecht-Strasse alt, aber erst nach dem Jubiläumsjahr 2007 wurden die dringend notwendigen Arbeiten an den Innenräumen des Hauptgebäudes aufgenommen. Die Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro teilen sich die Stadt Potsdam und der Kommunale Immobilien-Service (KIS). Das Geld sei gut angelegt, schließlich seien die Kinder hier „unsere Zukunft“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Er hoffe aber auch, dass damit für die nächsten 20 Jahre an der Bürgelschule alles „unter Dach und Fach“ sei. Angestoßen wurde die Renovierung durch eine eigens gegründete Elterninitiative. „In einigen Räumen waren die Decken undicht, das ganze Gebäude marode“, sagte Initiatorin Ursula Fiess. Unterstützt wurde sie von Schülern wie Fritz Lensch. Der 12-jährige Potsdamer besucht mittlerweile das Leibnitz-Gymnasium. Vor zwei Jahren aber hatten er und seine Mitschüler die Situation der Bürgelschule auf dem Kinderforum im Buga-Park dargestellt und damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit geweckt. Nach einer Demonstration vor dem Potsdamer Rathaus gab es von Seiten der Stadt grünes Licht für die Sanierung.
Im Oktober 2009 mussten infolge der Bauarbeiten einige Klassen in den Schulstandort Schilfhof im Schlaatz ausweichen, mit Shuttlebussen pendelten die Kinder damals zwischen den Unterrichtsstunden hin und her. Das ist nun vorbei. Nicht nur die nötigsten Mängel wurden behoben, auch das Raumkonzept wurde neu überdacht, hieß es bei dem Fest gestern. So zog das Lehrerkollegium mit seinen Räumen teilweise ins Souterrain, um die schöneren Räume der oberen Stockwerke als Klassenräume besser nutzen zu können. So ist im Musikraum nun nicht nur Platz für Pulte und Stühle, sondern auch für neun Keyboards, an denen die Schüler sich ausprobieren können. Der Physikraum verfügt über eine digitale Tafel, an der Projektionen eines Computerbildschirms für alle sichtbar bearbeitet werden können. Und in einer Sternwarte auf dem Dach können die Schüler den Lauf von Sonne und Mond beobachten. Diese Besonderheit prägt die Schule, deshalb erhielten alle Unterstützer zum Dank am Freitag einen goldenen Stern.
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