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Landeshauptstadt: Golm soll im Norden wachsen 300 Anwohner fordern Einwohnerversammlung

Golm - Golmer Bürger haben Stadtoberhaupt Jann Jakobs (SPD) aufgefordert, eine Einwohnerversammlung einzuberufen. Sie verlangen Aufklärung über die Pläne der Stadt, Golm im Norden weiter wachsen zu lassen.

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Golm - Golmer Bürger haben Stadtoberhaupt Jann Jakobs (SPD) aufgefordert, eine Einwohnerversammlung einzuberufen. Sie verlangen Aufklärung über die Pläne der Stadt, Golm im Norden weiter wachsen zu lassen. Konkret geht es um eine heute noch landwirtschaftlich genutzte Fläche nördlich der Straße In der Feldmark. Die Pläne der Stadt sehen vor, das Gebiet als Wohn- und Gewerbestandort zu entwickeln. Nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Dezember 2010 soll neben der geplanten Wohnbebauung „wissenschaftsorientiertes produzierendes Gewerbe“ angesiedelt werden. In der Nähe befinden sich bereits die großen universitären und außeruniversitären Golmer Forschungseinrichtungen.

Kritische Anwohner bezweifeln jedoch, dass die Stadt eine überzeugende Antwort auf das zu erwartende Verkehrsaufkommen gefunden hat. Die Initiative „Die Feldmärker“, in der sich mehrere besorgte Anwohner zusammengeschlossen haben, teilte jetzt mit, im bisherigen Entwurf des Bebaungsplans fehlten „Lösungskonzepte für das erhöhte Verkehrsaufkommen“. Die Kritiker der städtischen Pläne fordern ein Konzept für die aus ihrer Sicht „zwingend notwendige Einbindung in das überörtliche Verkehrsnetz“. Zudem sei die „soziale und kulturelle Infrastruktur“ im B-Plan-Entwurf „völlig unzureichend ausgewiesen“. Doch hauptsächlich gehe es um das Verkehrsproblem, sagt Matthias Purfürst von den „Feldmärkern“. Neben dem zu erwartenden Anwohnerverkehr sei schließlich auch mit Lastwagen im Gewerbegebiet zu rechnen.

Angesichts der Bedeutung des Vorhabens für die Entwicklung von Golm wünschen sich die Mitglieder der Initiative „mehr Transparenz als bisher und eine breite Bürgerbeteiligung“. Zwar werfen sie der Stadt anscheinend nicht vor, die gesetzlich vorgeschriebenen Regeln zur Bürgerbeteiligung im bisherigen Verfahren verletzt zu haben. Die Verwaltung beschränke sich jedoch zu sehr auf die formale Einhaltung der Verfahrensvorschriften, teilte die Initiative mit. Bürger und Verwaltung müssten stärker miteinander ins Gespräch kommen.

Doch zunächst einmal verlangt die Initiative vor allem Aufklärung. Die Initiatoren haben bereits in ihrem Antrag für eine Einwohnerversammlung 14 Fragen formuliert. Diesen Antrag hätten 300 Golmer Bürger mit ihrer Unterschrift unterstützt, teilte die Initiative mit. Oberbürgermeister Jakobs wurde gebeten, einen „zeitnahen“ und „arbeitnehmerfreundlichen“ Termin für die Einwohnerversammlung zu finden. H. Catenhusen

H. Catenhusen

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