Landeshauptstadt: Golm und Eiche im Mini-Format
Im Jugendfreizeitladen in Golm basteln Kinder ihre Wohngegend – maßstabsgerecht muss es nicht sein
Stand:
Golm - Einen Teppich als Garten, Wände aus Holz, etwas Pappe oben drüber und dazu noch etwas Kleber – fertig ist das eigene Haus. Im Jugendfreizeitladen in Golm sind Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse dabei, ihr eigenes Haus, die Straße in der sie wohnen und schließlich ihren ganzen Stadtteil nachzubauen. Die etwa 15 Kinder, die seit Montag ihre Ferien hier verbringen, haben sichtlich Freude an der Bastelei und kommen schnell voran.
„Den Kindern war es nicht unbedingt wichtig ihr eigenes Haus zuerst bauen zu wollen, sondern sie fingen einfach bei Gebäuden an, die sie interessant fanden und bei denen sie Spaß hatten sie zu bauen“, erzählt Kathleen Krause, die die Kinder betreut und beim Bau ihrer Wohnorte unterstützt. Kathleen Krause ist selbst Mutter von zwei Kindern und war gern bereit, sich ehrenamtlich im Jugendfreizeitladen zu engagieren. Auch Birgit Ruhde, Mitarbeiterin im Jugendfreizeitladen organisierte das Projekt mit und betonte, wie sehr es sie freue, das viel Unterstützung, beispielsweise vom Jugendamt, komme und das Projekt so erfolgreich durchgeführt werden kann. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Gabi Brandt arbeitet sie hier das ganze Jahr über und betreut Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 27 Jahren. Die Jugendlichen, meistens aus Potsdam West, Golm, Eiche und Grube haben hier die Möglichkeit ihren Tag zu verbringen und etwa im Billard-, Fitness- oder Gemeinschaftsraum auszuspannen.
An den „Bauarbeiten“ der Stadtteile nehmen sie jedoch nicht teil. Das überlassen sie ganz den Kleinen, die jeden Tag bis 14.30 Uhr basteln, ehe dann jeden Tag ein anderes Highlight auf die Kids in Golm wartet. „An einem Tag kam die Jugendfeuerwehr und ließ die Kinder mit in den Einsatzwagen. Auch die Dienstkleidung der Feuerwehr konnten die Kinder anziehen und das war natürlich für alle ein tolles Erlebnis“, so Birgit Ruhde, während draußen im Garten allmählich der Bahnhof Golm entsteht. Die Gleise bilden dünne Äste, das Dach ist aus Pappe und die Brücken aus Pappmaché. Bei den Kindern spielt es keine Rolle, wie genau der Bahnhof der Kinder später dem echten ähnelt. „Es ist nicht das Ziel maßstabgetreue Nachbildungen der Umgebung zu erstellen, sondern es soll später so aussehen, das die Kinder es mögen“, ergänzte Kathleen Krause.
Das Projekt „Baue deinen Stadtteil“ läuft bereits seit Montag und wird noch bis zum Freitag in der kommenden Woche fortgesetzt. Dann wird auch Oberbürgermeister Jann Jakobs im Kuhforter Damm Nummer 2 erwartet, um das Werk der Kinder zu besichtigen. Viel Gelegenheit, die Häuser noch im Jugendfreizeitladen zu sehen, wird es nicht mehr geben, denn schon bald werden sie im Ortsbeirat Golm und Eiche ausgestellt sein.
Max Rasch
Max Rasch
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: