Landeshauptstadt: Golmer gegen Tieferlegung der Reiherbergstraße
Golm - Die Golmer Bürger wehren sich weiter hartnäckig gegen die Tieferlegung der Reiherbergstraße im Bereich der Eisenbahnbrücke. Auf der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend in einem Golmer Universitätsgebäude sprachen sich die etwa 100 erschienenen Anwohner nahezu einstimmig dafür aus, das bereits begonnene Bauprojekt „unverzüglich dahingehend zu ändern, dass auf eine Tieferlegung der Reiherbergstraße“ verzichtet werde.
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Golm - Die Golmer Bürger wehren sich weiter hartnäckig gegen die Tieferlegung der Reiherbergstraße im Bereich der Eisenbahnbrücke. Auf der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend in einem Golmer Universitätsgebäude sprachen sich die etwa 100 erschienenen Anwohner nahezu einstimmig dafür aus, das bereits begonnene Bauprojekt „unverzüglich dahingehend zu ändern, dass auf eine Tieferlegung der Reiherbergstraße“ verzichtet werde. Und das, obwohl die Bauarbeiten unter der Brücke längst begonnen haben.
Auf der Veranstaltung hatten die Bürger zuvor zwei Stunden lang leidenschaftlich mit den Vertretern der Stadtverwaltung über Sinn oder Unsinn der Tieferlegung diskutiert. Bis zuletzt blieben die gegensätzlichen Positionen unversöhnlich. Die Anwohner befürchten mit der Vergrößerung der Durchfahrtshöhe die Zunahme von Schwerlastverkehr im alten Ortskern. „Das ist für mich so ein Trick von ihnen“, warf ein Anwohner der Stadtverwaltung vor. Er kritisierte damit das Vorgehen der Stadt, im Zuge der Gefahrenabwehr – der Abschnitt unter der Brücke war vor den Bauarbeiten in einem jämmerlichen Zustand – das Straßenniveau abzusenken. Wolle die Stadt die Straße tieferlegen, müsse sie erst die Anlieger förmlich anhören und nicht unter dem Deckmantel der Gefahrenabwehr vollendete Tatsachen schaffen, so der Tenor vieler Wortmeldungen. Auch bezweifelten viele Anwohner, dass es wirklich zwingend vorgeschrieben sei, die Durchfahrtshöhe auf 4,50 Meter zu vergrößern. Die durch die Tieferlegung entstehenden Mehrkosten beziffert die Verwaltung auf 50 000 Euro.
Martina Woiwode von der Stadtverwaltung erklärte auf der Veranstaltung, im Zusammenhang mit der Erneuerung der defekten Regenwasserleitung unter der Brücke sei deutlich geworden, dass auch andere Leitungen neu zu verlegen wären. Da man nach der geltenden Beschlusslage schon in der Vergangenheit eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Meter angestrebt habe, wäre es nun unverantwortlich gewesen, im Zuge der Gefahrenabwehr zunächst die Leitungen auf dem bisherigen Höhenniveau zu erneuern, um sie dann in ein paar Jahren noch tiefer in die Erde legen zu müssen. Mehrere Bürger bezweifelten allerdings am Donnerstag, dass die Regenwasserleitung überhaupt defekt gewesen sei. HC
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