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Getroffen wie noch nie. Antonia Göransson (Zweite von rechts) überlistete die Essener Torhüterin dreimal – so häufig, wie noch nie in einer Partie. Auch Keelin Winter, Lisa Evans (von links) und Jennifer Cramer freuten sich mit der 22-jährigen Schwedin.

©  Jan Kuppert

Sport: Göransson traf, wie sie wollte

Trotz zweier fehlender Stürmerinnen siegte Turbine gegen die SG Essen-Schönebeck mit 5:1

Stand:

Mit einem 5:1 (3:0)-Erfolg gegen die SG Essen-Schönebeck hält der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam weiterhin Kurs auf die Titelverteidigung. Anders als beim mühsamen 5:3 vor einem Monat im Pokal ließen sich die Schützlinge von Bernd Schröder dieses Mal von den Essenerinnen nicht überraschen und wurden mit jedem Treffer souveräner. Besonders Antonia Göransson dürfte mit ihren drei Treffern viel Selbstbewusstsein für das Champions-League-Rückspiel gegen Arsenal London am Mittwoch (Anstoß: 18 Uhr) getankt haben. „Das war schon Klasse“, lobte Turbine-Trainer Bernd Schröder Göranssons Leistung, ließ die schwache Anfangsphase seiner Elf aber nicht unerwähnt. Für die 22-jährige Schwedin war es ihr erstes Spiel mit drei eigenen Treffern, erzählte sie nach dem Abpfiff.

Trotz des Fehlens von Natasa Andonova (Sprunggelenks-Verletzung) und Genoveva Anonma, die beim 5:0 über Senegal einen Treffer für die Nationalelf Äuqatorial-Guineas erzielte und am Mittwoch im Halbfinale gegen Kamerun antritt, gab sich die torgefährlichste Mannschaft der Liga keine Blöße. „Bei uns trifft immer eine andere. Das ist gut“, sagte Göransson, die dieses Mal in der Sturmreihe auflief. Ansonsten gab es im Vergleich zum 1:2 in London nur einen Wechsel: Alexandra Singer gab für Andonova ihr Comeback, Cramer rückte ins Mittelfeld. Zudem agierte Sara Doorsoun-Khajeh als Sonderbewacherin für Melanie Hoffmann, die Schaltzentrale im Spiel der Gäste. Alles Umstellungen, die sich vor 1810 Zuschauern letztlich auszahlten.

Die Turbinen benötigten gegen willensstarke Gäste aber mehr als zwanzig Minuten, um das erste Mal gefährlich vors Tor zu kommen. Dann aber zog Lisa Evans mit unnachahmlichem Sprint in Richtung Strafraum, schickte Göransson steil – und die vollendete ganz cool ins lange Eck zum 1:0 (23.). Zwölf Minuten später erlief Evans einen Steilpass von Jennifer Cramer, die sich immer wieder ins Angriffsspiel einschaltete, und traf zum 2:0. Die Vorentscheidung fiel bereits in der Schlussphase der ersten Hälfte. Nachdem die Essenerinnen bei vier Versuchen immer wieder in der Potsdamer Abwehr hängenblieben, traf im Gegenzug Turbine zum 3:0. Evans´ Ecke trudelte von Keelin Winters Kopf ins Tor.

Nach der Pause nutzteTurbine die sich bietenden Räume zu weiteren Treffern. Antonia Göransson, immer wieder steil in die Spitze geschickt, ließ sich nicht zweimal bitten. Nach Pass von Cramer überlupfte sie frech Torhüterin Lisa Weiß (55.), nach Zuspiel von Hanebeck schob sie flach zum 5:1 ein (73.). Essen steckte nicht auf, hatte aber kaum etwas entgegenzusetzen. Einzig Ina Mester nach Rückgabe Hoffmanns sorgte für das zwischenzeitliche 4:1 (67.). Mehr als ein Ehrentreffer aber sollte das nicht bleiben.

Neben Göransson hob Schröder auch Evans und Singer heraus. Für das Spiel am Mittwoch gegen ein kampfstarkes Arsenal-Mittelfeld brauche er aber mehr als drei, vier starke Einzelspielerinnen.

Turbine: Naeher; Draws; Jaques, Cramer (79. Meister); Winters, Doorsoun-Khajeh, Hanebeck (74. Mirlach), Singer; Evans, Ogimi (76. Yango), Göransson.

Ingmar Höfgen

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