ATLAS: Gordischer Knoten

Eiche, Fahrland oder doch ganz woanders? Am 21. Dezember nun will die Stadtverwaltung endlich jenen Variantenvergleich präsentieren, der es allen Beteiligten ermöglichen soll, die dann folgende Entscheidung zum Standort für das neue Tierheim zu akzeptieren. Doch eines steht fest: Auch nach dem 21. Dezember wird es weiter erbitterte Gefechte um den Standort geben – zu sehr sind die Fronten zwischen Tierschutzverein, den Fahrländern und den Bewohnern von Eiche und der Stadtverwaltung verhärtet. Dazu hat auch die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren mit nicht immer nachvollziehbaren Argumenten und einem Schlingerkurs bei Ausschreibungen und Standortvorschlägen beigetragen. Jetzt also soll es klappen. Es ist eine gute Gelegenheit für die Stadtverwaltung, endlich Stärke zu zeigen. Bedingung: Der Variantenvergleich muss jene überzeugen, die die Entscheidung zu treffen haben – die Stadtpolitiker, die in den vergangenen Jahren die Tierheim-Problematik auch zur eigenen Profilierung nutzten. Nur wenn die Beteiligten nicht das Gefühl bekommen, da werde gutachterlich wieder zugunsten eines Standortes plädiert, kann der Gordische Knoten zerschlagen werden. Und alle sollten dabei nicht vergessen: Es geht um des Menschen beste Freunde – die Tiere dieser Stadt.

Michael Erbach