Sport: Goreczko-Ließ bleibt Trainer der WSG-Männer Potsdamer Volleyballcoach hatte Krisensitzung mit seinem Team
Von Michael Meyer Arno Goreczko-Ließ macht doch weiter. Nach der 1:3-Heimniederlage der Potsdamer WSG-Volleyballer am vergangenen Sonnabend gegen den in der Regionalliga Nordost bis dato erfolglosen VC Olympia Berlin II hatte der 73-Jährige zunächst daran gedacht, sein Traineramt bei den Waldstadt- Männern aufzugeben.
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Von Michael Meyer Arno Goreczko-Ließ macht doch weiter. Nach der 1:3-Heimniederlage der Potsdamer WSG-Volleyballer am vergangenen Sonnabend gegen den in der Regionalliga Nordost bis dato erfolglosen VC Olympia Berlin II hatte der 73-Jährige zunächst daran gedacht, sein Traineramt bei den Waldstadt- Männern aufzugeben. „Meine erste Regung nach dem Spiel war: So etwas will ich mir nicht mehr antun“, sagte der noch von einer Grippe geschwächte Potsdamer gestern den PNN. „In den darauffolgenden Tagen hatte ich aber zahlreiche Gespräche, durch die ich schnell zu der Auffassung kam: Ich schmei- ße doch nicht hin. Die Trainingsgruppe jetzt im Stich zu lassen wäre ein falsches Zeichen gewesen.“ Statt dessen setzte sich der Coach mit seiner Truppe, die nach vier Regioinalliga- Punktspielen einen Sieg und drei Niederlagen auf ihrem Konto hat, am Dienstagabend vorm Training zur einstündigen Krisensitzung zusammen. „Dabei ist deutlich geworden“, so Goreczko-Ließ, „dass es mir noch nicht gelungen ist, aus den vielen Grüppchen ein wirkliches Team zu formen.“ Was ihn besonders wurmt: „Es will ja niemand verlieren, aber bestimmte Veränderungen der Spielsweise und Vorgaben für unser Spielsystem wurden nicht eingehalten. Warum nicht – das ist schwer zu beantworten.“ Er sei jedenfalls der Auffassung, „mit entsprechendem Willen und Trainingseinsatz müssten wir schon einen Schritt weiter sein.“ Daher will er künftig strenger als bislang auf das Leistungsprinzip setzen. „Bisher“, erklärte er, „hatte die Mannschaft, die den Aufstieg schaffte, den Vorteil, zuerst zu spielen. Jetzt sage ich: Ich werde mir das Training auch bewusster unter dem Aspekt angucken, wen ich im Punktspiel zuerst auflaufen lasse.“ An personelle Konsequenzen für die Spieler denke er derzeit nicht. „Ich gebe jedem die Chance der Wiedergutmachung oder des Anbietens im Training“. So auch für das fünfte Meisterschaftsspiel am Sonntagnachmittag beim Tabellen-Fünften MTV Wittenberg, für das Goreczko-Ließ keine Prognosen abgeben will, „weil ich diesen Gegner überhaupt noch nicht kenne.“ Sein Schicksal als Trainer der WSG-Männer mache er von dieser Partie nicht abhängig. Allerdings: „Ich werde mir die nächsten drei, vier Spiele unter dem neuen Aspekt angucken und danach gegebenenfalls reagieren.“ Frauen wollen weiter punkten Solche Sorgen wie mit den Männern hat Arno Goreczko-Ließ als Trainer des Frauen- Regionalligisten WSG Waldstadt nicht. Die Truppe um seine Ehefrau Birgit zählt nach drei Siegen noch mit weißer Weste zum Spitzentrio der Tabelle, was der Coach aber nur als Momentaufnahme gewertet wissen will. Entsprechend sagt er vor dem nächsten Heimspiel am Sonnabend gegen den VC 97 Staßfurt (19 Uhr, Heinrich-Mann-Allee): „Da wollen wir möglichst die nächsten Punkte gegen den Abstieg holen.“ Als Favoriten sieht der Potsdamer seine Mannschaft gegen den momentanen Tabellen-Achten nicht. „Ich warne davor, nur nach den Tabellenplätzen zu urteilen. In den vergangenen Wochen war immer wieder zu beobachten, wie schnell es in der Tabelle hoch oder runter gehen kann. Und wir sind immerhin Neulinge in dieser Regionalliga.“ Während Mannschaftskapitän Birgit Ließ nach ihrer Fußverletzung wieder auflaufen kann und Zuspielerin Ilka Wörz von ihrem Praktikum in der Schweiz zurückgekehrt ist, müssen die Waldstädterinnen am Sonnabend weiterhin auf Jana Beerbaum und Edina Grabowski verzichten. Universalspielerin Beerbaum muss sich in der nächsten Woche einer Miniskusoperation im rechten Knie unterziehen, Mittelblockerin Grabowski darf krankheitsbedingt derzeit gar keinen Sport machen. Goreczko-Ließ: „Edina ist wegen einer etwas rätselhafen Erkrankung körperlich völlig runter und es scheint fraglich, ob sie überhaupt wieder mit Leistungssport beginnen kann.“
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