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Landeshauptstadt: Graalfs will nun Abrissantrag für Villa stellen

Berliner Vorstadt - Der Eigentümer der Villa Schöningen an der Glienicker Brücke wird einen Abrissantrag für das Persius-Bauwerk stellen. Wie Dieter Graalfs gestern auf PNN-Anfrage sagte, werde er den Antrag „unter Beifügung der notwendigen Unterlagen“ einreichen.

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Berliner Vorstadt - Der Eigentümer der Villa Schöningen an der Glienicker Brücke wird einen Abrissantrag für das Persius-Bauwerk stellen. Wie Dieter Graalfs gestern auf PNN-Anfrage sagte, werde er den Antrag „unter Beifügung der notwendigen Unterlagen“ einreichen. Grund ist für Graalfs, dass die Stadtverordneten am Mittwoch die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans für das Schöningen-Areal beschlossen haben (PNN berichteten). Der Bebauungsplan sieht vor, dass nur ein Gebäude an der Berliner Straße errichtet werden darf. Graalfs hat jedoch vor, fünf Stadtvillen zu bauen. Dürfe er dies nicht, sei er gezwungen „sein Recht zum Abriss der Villa Schöningen wegen wirtschaftlicher Unzumutbarkeit der Erhaltung dieses Baudenkmals durchzusetzen“, hatte der Eigentümer vor der Stadtverordnetensitzung in einem Brief an die Fraktionschefs geschrieben. Dies sei „keine Erpressung“, sagte Graalfs gestern, auch habe er keinen Druck ausüben wollen. Doch die von ihm geltend gemachte „wirtschaftliche Unzumutbarkeit“, die eintrete, weil sich die Sanierung der Villa Schöningen ohne die Einnahmen aus den Stadtvillen nicht finanzieren lassen, sei von den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nicht „behandelt“ worden. „Dieser wesentliche Aspekt wurde einfach nicht vorgetragen“, meint Graalfs. Ob dies wissentlich nicht geschehen sei, wolle er nicht beurteilen. Die Reaktionen auf seinen Brief – er war vielfach als Drohung und Erpressung eingeschätzt worden – zeige, „dass viele keine Ahnung hatten, wie es juristisch aussieht“. Wie viel die Sanierung der Villa Schöningen kostet, wollte Graalfs nicht sagen. Er könne dem Verfahren nicht vorgreifen. Grundsätzlich sei er enttäuscht von der Stadtverordnetenentscheidung und dem Agieren der Verwaltung. „Das ist etwas, was ich nicht eiskalt wegstecke.“ SCH

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