DER NEUE FRIEDHOF: Gräber der Potsdamer Opfer beider Weltkriege
Der Neue Friedhof Potsdam wurde durch den berühmten Landschaftsarchitekten Peter Josef Lenné gestaltet und 1867 eröffnet. Mehrfach erfolgten Erweiterungen, zuletzt 1954, nachdem der Friedhof in der Bombennacht vom 14.
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Der Neue Friedhof Potsdam wurde durch den berühmten Landschaftsarchitekten Peter Josef Lenné gestaltet und 1867 eröffnet. Mehrfach erfolgten Erweiterungen, zuletzt 1954, nachdem der Friedhof in der Bombennacht vom 14. April 1945 schwer getroffen wurde. Eine Gedenkstele erinnert an die Opfer der „Nacht von Potsdam“. Nach Angaben des Chefs der Potsdamer Friedhofsverwaltung, Gunther Butzmann, ist der Friedhof an der Heinrich-Mann-Allee heute 26 Hektar groß. Er ist der größte Friedhof in der Stadt Potsdam. Vor dem Eingang steht das einzige erhaltene Kriegerdenkmal der ehemaligen Garnisonsstadt Potsdam, eingeweiht im Jahr 1929 und 1991/92 saniert. Auf dem Areal liegen die Gräberfelder der Opfer beider Weltkriege. Butzmann zufolge sind in Potsdam 1100 Todesfälle im Jahr zu verzeichnen. 86 Prozent der Verstorbenen werden in einer Urne beigesetzt, die übrigen 16 Prozent erhalten eine Erdbestattung. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die auf dem Areal am Fuße des Telegrafenbergs begraben liegen, gehören Otto Liebknecht (1876–1949), Bruder von Karl Liebknecht, Chemiker und Erfinder des Waschmittels Persil. Auch Georg Potente (1876-1945), Gartendirektor in Sanssouci, und der Schriftsteller Eduard Claudius sowie der Physiker Hans Geiger (1882-1945), Erfinder des Geiger-Zählers, fanden ihre letzte Ruhe auf dem Neuen Friedhof. Zu den eindrucksvollen Grabmälern zählt das Familienbegräbnis des Stuckateurs, Erfinders und Fabrikanten Friedrich Wilhelm Koch. gb
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