Neulich in der MENSA: Graue Tage
Diese Woche ließ sich etwas schwerfällig an. Erst das matschige Kartoffelgericht, dann die Linsenbolognese mit Vollkornnudeln – alles ganz lecker und gesund, aber irgendwie passte das doch nicht in die Zeit nach Ostern.
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Diese Woche ließ sich etwas schwerfällig an. Erst das matschige Kartoffelgericht, dann die Linsenbolognese mit Vollkornnudeln – alles ganz lecker und gesund, aber irgendwie passte das doch nicht in die Zeit nach Ostern. Das kam ähnlich unspektakulär daher wie der verklemmte Spätwinter. Am Donnerstag wurde es dann besser. Am Morgen schien die Sonne und mittags gab es Hähnchenkeule mit Rotkohl und sogar Lachs mit mediterranem Gemüse. Da konnte man über den vorösterlichen Quark mit Leinöl gelassen hinwegschauen. Doch kaum war man in der Mensa am Alten Markt, fing es wieder an. Die Hähnchenkeule war schon weg, in der viel zu langen Warteschlange drängelte ein etwas staubiger Handwerker von der Schlossbaustelle, der nur Kaffee und Brötchen wollte. Und zum Lachs gab es wieder dicke Soße und verkochte Kartoffeln. Nun gut, die Soße kann man weglassen, sich stattdessen von der Salatbar ein paar Spritzer Olivenöl ausleihen und statt Kartoffeln Reis nehmen. So war zumindest das Mittagessen gerettet. Draußen dann aber wieder der schneidende Nordwind, der Feinstaub und Stickoxide über die zugige Schlossbaustelle blies. Die Sonne war schon lange wieder hinter grauen Wolken verschwunden und der Sattelschlepper, der rückwärts aus der Baustelleneinfahrt herauszukommen versuchte, achtete erst gar nicht auf die Fußgänger. Es wird wirklich Zeit, dass es Frühling wird. Nächste Woche wird alles besser. Wahrscheinlich. W. Kotti
W. Kotti
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