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Landeshauptstadt: Grelle Farben als Kontrast

Gebäude der Hauptmann-Grundschule fertig, erstmals seit 1883 Innentoiletten

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Brandenburger Vorstadt - Blau für die Jungen, rosa für die Mädchen. Die Farbe der neuen Toilettentüren bestimmt über die Nutzer bestimmter Örtlichkeiten der Gerhart-Hauptmann-Grundschule. Vor allem zur Freude der 220 Schüler und einem Dutzend Lehrer. Denn erstmals seit 1883 müssen die Schüler in der Carl- von-Ossietzky-Straße nicht mehr über den Hof laufen, um auf Toilette gehen zu können. Seit diesem Schuljahr ist der Anbau fertig, gestern dankten Schulleiterin und Schüler mit einem kleinen Fest Architekten, Planern und der Stadt Potsdam, die etwa 1,2 Millionen Euro in das Haus investierte. Das nun freie Toilettenhäuschen auf dem Hof soll später einmal ausgebaut und als Horträume genutzt werden.

Zwölf Jahre lang kämpften Schulleitung und Schulverwaltung für eine Sanierung des Grundschulstandortes, der nun viel neues vorzuweisen hat: Brandschutztüren beispielsweise, ein neues Lehrerzimmer, Innentoiletten und Speiseraum sowie weitere Treppen, Klassenräume und jede Menge grelle Farben. Knallrote Böden, grüne Wände und eine gelbgrüne Nottreppe auf dem Hinterhof. Der Werkleiter des Kommunalen Immobilienservice, Norbert John, nannte die gewählte Farbgestaltung in und am Haus „heiß umstritten“. Ein Freier Architekt im öffentlichen Bau habe jedoch nicht viel Gestaltungsspielraum, da die Mittel begrenzt seien. „Außer bei den Farben“, so John. Denn da sei es bei den Kosten nicht relevant, ob eine Treppe gelb, grün oder weiß ist, so der Werkleiter. Der Architekt Michael Galler begründete seine Entscheidung der grellgrünen Treppe damit, dass das Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert mit seinen gelben Backstein sehr dominant sei, daher gab es entweder die Treppe und das neue Nebengebäude dem anpassen oder in Kontrast stellen. Er habe sich für den Kontrast entschieden. Probleme mit dem Denkmalschutz habe es in der Straße der Jugendstilhäuser nicht gegeben, da das Schulgebäude nicht als Einzeldenkmal eingetragen sei.

Auswirkungen auf die Schule habe das neue Gebäude bereits gehabt, sagte Schulleiterin Utpatel. Die Essenversorgung sei besser geworden und die Anzahl der Schüler, die im neuen Speiseraum der Schule essen, sei enorm angestiegen. jab

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