ATLAS: Grenzen aufzeigen
Michael Erbach fordert klare Regeln zum Nichtrauchergesetz
Stand:
Zumindest der erste Eindruck widerspricht den Horrorszenarien vor der Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes. Bei einer ersten PNN-Umfrage – die natürlich nicht repräsentativ sein kann – sprach kein Gastronom davon, dass er seit dem 1. Januar größere Umsatzeinbußen hinnehmen musste. Sollte dies so bleiben, wäre allen geholfen: der Gastronomie selbst, die sich mit qualmfreien Gasträumen neue Kunden erschließen kann, den Gästen selbst und auch dem Personal, das unter gesünderen Bedingungen arbeiten kann. Dennoch bleiben offene Fragen: Was wird aus den kleinen Kneipen, die nur über einen Raum verfügen und in denen eine nikotinabhängige Stammkundschaft vorherrschte und noch immer herrscht? Auch hier wird sich hoffentlich die Vernunft durchsetzen. Was aber, wenn Wirte aus Angst vor existenziellen Umsatzeinbußen weiterhin das Rauchen gestatten? Noch besteht eine halbjährige Übergangszeit, in der ein Nichteinhalten des Rauchverbots ohne Sanktionen bleibt. Doch ob, ab wann, wie oft und mit welcher Härte kontrolliert wird, steht bislang überhaupt nicht fest. Hier muss schnellstmöglich Klarheit hergestellt werden. Nur so können renitenten Qualmern und verunsicherten Gastronomen die Grenzen aufgezeigt werden – im Sinne ihrer Gesundheit.
Michael Erbach
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: