zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Griebnitzsee: Nun kann enteignet werden

Babelsberg – Der Kampf für einen freien Uferweg am Griebnitzsee geht in eine neue Runde: Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, ist der Bebauungsplan für einen öffentlichen Uferweg am See mit der Veröffentlichung im Amtsblatt nun rechtskräftig. Das bedeutet: Nun kann die Stadt beginnen, den Uferweg durchzusetzen – auch über Privatgrundstücke hinweg, notfalls mit Enteignungen.

Stand:

Babelsberg – Der Kampf für einen freien Uferweg am Griebnitzsee geht in eine neue Runde: Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, ist der Bebauungsplan für einen öffentlichen Uferweg am See mit der Veröffentlichung im Amtsblatt nun rechtskräftig. Das bedeutet: Nun kann die Stadt beginnen, den Uferweg durchzusetzen – auch über Privatgrundstücke hinweg, notfalls mit Enteignungen. Gleichzeitig werden Anrainer, die den Weg ablehnen, sehr wahrscheinlich gegen den Bebauungsplan klagen. 2009 hatten sie damit Erfolg: Das Oberverwaltungsgericht kassierte den ersten Uferweg-Plan der Stadt, weil sie die Rechte der Privateigentümer missachtet hatte.

Das soll nun anders sein: Drei Jahre hat die Verwaltung an dem neuen Plan gearbeitet. Um den Uferweg wird seit Jahren gestritten. Zahlreiche Bürger sowie die Stadt wollen, dass der frühere, knapp drei Kilometer lange Postenweg der DDR-Grenztruppen entlang des Sees für jedermann zugänglich wird. Mehrere Anwohner sträuben sich dagegen. Sie sperrten den Weg über ihre Grundstücke, nachdem der erste Bebauungsplan kassiert worden war. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte am Donnerstag, mit der Rechtskraft für den B-Plan sei „ein großer Schritt getan“, um einen öffentlichen Uferweg am Griebnitzsee zu realisieren: „Der freie Zugang zu den Gewässern in Potsdam zählt zu einem der wichtigsten Schwerpunkte der Landeshauptstadt.“ Der endgültige Bebauungsplan beinhalte einen durchgängigen Uferweg, beginnend an der Allee nach Glienicke bis hin zur Berliner Stadtgrenze an der Stubenrauchstraße. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Kosten von 14,7 Millionen Euro. Ein Antrag der Potsdamer Demokraten, diese Summe zu deckeln, war im Stadtparlament gescheitert. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })