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Potsdams neues Schwimmbad: Große Mehrheit für Badneubau

Für das Schwimmbad am Brauhausberg zeichnet sich eine Mehrheit ab. Der Hauptausschuss behält sich aber ein Ja zum Vertrag vor.

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Innenstadt - Trotz höherer Bau- und Betriebskosten zeichnet sich für den geplanten Neubau des Schwimmbades am Brauhausberg in der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Mittwoch eine breite politische Mehrheit ab. Im Hauptausschuss stimmten die Fraktionsvertreter am gestrigen Mittwochabend nahezu geschlossen dafür, dass die Stadtwerke mit den drei Preisträgern des Architekturwettbewerbs Verhandlungen über einen Generalplanervertrag führen sollen. Angenommen wurde – wie schon in der vergangenen Woche im Finanzausschuss – das Ansinnen der CDU, den Vertragsinhalt unter den Genehmigungsvorbehalt des Hauptausschusses zu stellen. Im Finanzausschuss war die Mehrheit für den neuen Badbeschluss noch deutlich knapper ausgefallen.

Ein neuer Beschluss wird wie berichtet notwendig, weil die Kosten für das Bad den von den Stadtverordneten vorgegebenen Deckel von 23 Millionen Euro deutlich übersteigen werden. Die Umsetzung der drei erstplatzierten Entwürfe schlägt mit Summen zwischen 25 und 27,4 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommen weitere vier Millionen Euro für eine Tiefgarage. Auch bei den Betriebskosten ist der kalkulierte Kosterahmen von 2,6 Millionen Euro jährlich nicht zu halten. Stattdessen wird der Unterhalt jährlich etwa 3,5 Millionen Euro verschlingen.

Linke, SPD und CDU sprachen sich im Hauptausschuss klar für den Badneubau aus. Trotz der Vorbehalte wegen der gestiegenen Kosten müsse der Bürgerwille respektiert werden, so der Tenor. Bei einer Bürgerbefragung hatten sich im vergangenen Jahr zwei Drittel der Teilnehmer für einen Neubau am Brauhausberg ausgesprochen. Nur ein Drittel hatte für den von der Stadtverwaltung favorisierten Standort im Bornstedter Feld votiert.

Mit dem Neubau des Schwimmbades, das über zehn wettkampftaugliche Bahnen sowie verschiedene Wellnesselemente verfügen soll, wollen die Stadtwerke im Frühjahr 2015 beginnen, bereits Ende 2016 soll es eröffnet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die aus DDR-Zeiten stammende Schwimmhalle noch durchhalten: Die wegen diverser Baumängel befristete Betriebsgenehmigung läuft Ende 2014 aus. Stadtwerkechef Wilfried Böhme rechnet mit einer letztmaligen Verlängerung bis zum Jahresende 2016. (pee)

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