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HINTERGRUND: Große Wellen rund um den Planeten

Hinter den gehäuften Extremwetterereignissen der vergangenen Jahre – Hitzesommer, Jahrhundertfluten, Kältewellen – vermuten Klimaforscher eine gemeinsame physikalische Ursache. Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hatten im vergangenen Jahr erstmals in einer Studie aufgezeigt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel wiederholt die Muster der Luftbewegungen rund um die nördliche Erdhalbkugel störe.

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Hinter den gehäuften Extremwetterereignissen der vergangenen Jahre – Hitzesommer, Jahrhundertfluten, Kältewellen – vermuten Klimaforscher eine gemeinsame physikalische Ursache. Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hatten im vergangenen Jahr erstmals in einer Studie aufgezeigt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel wiederholt die Muster der Luftbewegungen rund um die nördliche Erdhalbkugel störe. Ein wichtiger Teil der globalen Luftströme in den mittleren Breiten der Erde hat normalerweise die Form von großen Wellen, die um den Planeten wandern (Planetarische Wellen) und dabei zwischen den Tropen und der Arktis oszillieren. Wenn sie hinaufschwingen, saugen diese Wellen warme Luft aus den Tropen nach Europa, Russland oder die USA, wenn sie hinabschwingen, tun sie das Gleiche mit kalter Luft aus der Arktis. „Wir haben nun entdeckt, dass während mehrerer Wetter-Extreme in den letzten Jahren diese Planetarischen Wellen gleichsam wie eingefroren waren, sie blieben wochenlang fast unverändert“, erklärte der Leit-Autor der Studie Vladimir Petoukhov. Die Forscher beobachten eine Verlangsamung der Wellen, hervorgrufen durch die Verstärkung der normalerweise schwachen, sich langsam bewegenden Anteile dieser Wellen. Die Folge: Wetterlagen beispielsweise mit großer Hitze oder Kälte klingen nicht nach zwei, drei Tagen ab, sondern dauern zwanzig Tage oder mehr an. Kix

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