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Landeshauptstadt: Großes Interesse an Auszubildenden

21,8 Prozent mehr Lehrstellen als im März 2005 Insgesamt leichter Aufschwung auf Arbeitsmarkt

Stand:

Auszubildende sind wieder gefragt. Den erfreulichen Anstieg gemeldeter betrieblicher Ausbildungsplätze verkündete gestern die Geschäftsführerin der Potsdamer Agentur für Arbeit, Edelgard Woythe. Auf die derzeit 5601 Bewerber entfielen rund 4000 Lehrstellen – 21,8 Prozent mehr als im März 2005. Die Differenz erklärte die Geschäftsführerin zum einen damit, dass durch die große Strukturumstellung der Bundesagentur im vergangenen Jahr viele Betriebe die zuständigen Stellen nicht erreicht hätten. Zum anderen hätten viele Firmen erkannt, dass es an der Zeit sei, sich um Nachwuchs zu kümmern, so Woythe. Bereits 2007/08 führten die geburtenschwachen Jahrgänge Anfang der 90er zu Einbrüchen auf dem Lehrlingsmarkt. 2010 werde sich ihre Zahl halbiert haben, erklärte die Agenturchefin. Bis dahin sollte man sein Unternehmen spätestens auf junge Füße gestellt haben.

Der konjunkturelle Aufschwung sei da, vermeldeten Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und auch private Jobvermittler im März. Das schlage sich auch in den jüngsten Arbeitslosenzahlen nieder, so die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Potsdam, die gestern den monatlichen Arbeitsmarktbericht vorstellte. Danach habe sich die Zahl der Arbeitslosen, derzeit 10 389 Männer und Frauen, in der Stadt Potsdam im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent gesenkt; in Zahlen seien dies 107 weniger Arbeitslose als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl sogar um 722, das entspreche 6,5 Prozent, zurück. Die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt liege damit bei 13,2 Prozent. „Damit erreichen wir den Stand von 2002“, fasste Woythe zusammen und prognostizierte einen Trend, der am Ende des Jahres „weit unter das Niveau der Vorjahre“ führe. Die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga) habe jetzt 8835 Bedarfsgemeinschaften erfasst; angefangen habe man vor einem Jahr mit knapp 6400 Gemeinschaften, bilanzierte auch Paga-Geschäftsführer Frank Thomann. Im März habe die Paga insgesamt 255 Menschen in Arbeit gebracht, darunter 49 Personen in Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung. Während die Paga bei ihrem Start testweise sowohl mit Fallmanagern als auch Arbeitsvermittlern gearbeitet habe, konzentriere man sich jetzt auf das Fallmanagement und habe dazu 24 Mitarbeiter fortgebildet, die nach einer Abschlussarbeit in diesem Frühjahr ihr Zertifikat erhielten, so Thomann.

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