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Sport: Großes Ziel: „Ich will einmal vom Radsport leben“

Philipp Walsleben hat sich für die Junioren-Cross-Weltmeisterschaften qualifiziert

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Philipp Walsleben hat sich für die Junioren-Cross-Weltmeisterschaften qualifiziert So richtig sicher ist sich Philipp Walsleben zwar noch nicht, aber eigentlich dürfte dem Start bei der Rad-Cross-Junioren-Weltmeisterschaft im Januar nichts mehr im Wege stehen. Zusammen mit Christoph Pfingsten vom OSC Potsdam hat der Sportler vom RC Kleinmachnow am Wochenende die Nominierung für die WM im saarländischen St. Wendel geschafft – die letzte Entscheidung über einen Startplatz fällt jedoch der Bundestrainer. „Eigentlich dürfte aber nichts mehr schief gehen, und ich freue mich schon darauf“, sagt der 17-Jährige, der vor dem Weltcup im schweizerischen Wetzikon krank wurde und erst einen Tag vor dem Start noch einmal trainieren konnte. Die Strecke in St. Wendel kennt Walsleben indes noch nicht, möchte sie aber zuvor unbedingt einmal ausprobieren. „Auf unserer heimischen Strecke in Kleinmachnow kann man schon merken, wie wichtig das ist“, sagt er. „Dort bin ich eine Kurve zehnmal gefahren und wurde von Mal zu Mal schneller.“ Dem Test auf der WM-Strecke wird sich wahrscheinlich auch Christoph Pfingsten unterziehen – derzeit absolviert der Weltcup- Zweite jedoch ein Trainingslager auf Mallorca. Inzwischen, so urteilt Walslebens Trainer Karsten Niemann, erlebe man eine „Renaissance des Crosssports“, nachdem das Interesse in Deutschland in den vergangenen Jahres etwas nachgelassen hatte. „Philipp ist ein sehr kompakter Fahrer, der gerade jetzt im Juniorenalter die komplette Ausbildung erhält.“ Ob Straße, Gelände oder Sprint – alles werde derzeit von ihm in Angriff genommen. Schwächen zeige er kaum, allein am Endspurt könne noch etwas gefeilt werden. Und schon bald komme die Zeit, in der er sich entscheiden müsse, ob er seine künftige Laufbahn als Straßen- oder Geländefahrer sieht. „In jedem Fall hat Philipp bestes Profipotenzial“, bestätigt ihm sein Coach. Das sieht sein Schützling ebenso, auch wenn die endgültige Entscheidung noch aussteht. „Früher lag mir die Straßensaison nie so richtig, aber das hat sich inzwischen geändert“, sagt Walsleben. Mittlerweile steht er in der Rad-Bundesliga auf dem elften Platz und belegte bei den Deutschen Bergmeisterschaften den achten Rang. Nun will er die Cross-Saison abwarten, um sich dann für eines zu entscheiden. „In jedem Fall möchte ich einmal vom Radsport leben“, hat sich der Kleinmachnower in den Kopf gesetzt. „Straßenrennen sind zwar finanziell lukrativer, die Konkurrenz ist aber auch viel größer.“ So favorisiert er den Cross mit weniger Fahrern. „Ich will nicht unbedingt Millionär werden.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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