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Landeshauptstadt: Größter Investor der Stadt

Stadtspuren-Unternehmen wollen gegenüber der Stadt fordernder auftreten

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Stadtspuren-Unternehmen wollen gegenüber der Stadt fordernder auftreten Mit Investitionen in Höhe von 70 Millionen Euro waren die Wohnungsunternehmen, die im Arbeitskreis Stadtspuren zusammenarbeiten, im vergangenen Jahr der größte Investor der Stadt. 2320 Wohnungen haben sie saniert und 63 neu gebaut. Fast die Hälfte der Investitionen flossen in die Innenstadt und in die Brandenburger Vorstadt. Das gab der Arbeitskreis gestern auf einer Bilanz-Pressekonferenz im Versammlungsraum der Grundschule „Am Pappelhain“ bekannt. Folgende Unternehmen sind Mitglieder des Arbeitskreises: Gemeinnützige Wohn- und Baugesellschaft (Gewoba), Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“, Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 (PWG), Wohnungsbaugenossenschaft 1903 (WBG), Bauverein Babelsberg und die Wohnungsbaugenossenschaft Potsdam-West. Die Aufzählung lässt die wohnungspolitische Bedeutung des Arbeitskreises ahnen. Entsprechend selbstbewusst will er künftig mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten. „Wir wollen stärker fordernd auftreten“, sagt Vorsitzender Ulf Hahn. Und: „Wir wollen uns durch neue Kosten nicht wieder wegnehmen lassen, was wir durch Sanierung gewonnen haben.“ Arbeitskreis-Koordinator Carsten Hagenau erklärte, was gemeint ist. Seit Mitte der neunziger Jahre sanken die Betriebskosten, weil die Wohnungen durch Wärmedämmung und andere Maßnahmen verbessert wurden und weil die Bewohner sparsamer wirtschafteten. Ab 2001 stiegen die Betriebskosten wieder an. Grund sind die Preiserhöhungen bei der Straßenreinigung, bei Wasserversorgung und Entwässerung sowie für die Müllabfuhr. Seit 2003 steigen auch die Heizkosten. Mit der Stadtverwaltung hat der Arbeitskreis inzwischen ein Verfahren ausgehandelt, wie Straßenbaumaßnahmen künftig finanziert werden. Es dürfe nicht passieren, fordert PWG-Vorsitzender Wolfram Gay, dass die Unternehmen unvermittelt mit hohen Forderungen gemäß dem kommunalen Abgabengesetz konfrontiert werden wie das in der Zeppelinstraße für Jahre zurückliegende Baumaßnahmen geschehen sei. Die WBG 1903 musste sich gar mit der Stadt auf einen Rechtsstreit einlassen, wie Vorstand Johann Grulich berichtet. Ohne Absprache waren in der Templiner Vorstadt Straßenlaternen ausgewechselt und das Unternehmen anschließend zur Kasse gebeten worden. Durch Gutachten und Absprachen, welche Straßen künftig gemacht werden müssen und in welchem Umfang Rekonstruktionen nötig sind, sollen derartige Überraschungen künftig vermieden werden. In der Waldstadt II wird gegenwärtig schon so verfahren. In diesem Jahr investieren die Stadtspuren 44 Millionen Euro. Schwerpunkte liegen Am Stern, Am Brunnen in Babelsberg, in den beiden Waldstädten sowie Am Schlaatz. Der so genannte „D-Zug“, der lange Wohnblock entlang der Neuendorfer Straße, erhält nicht nur ein renoviertes Innenleben, sondern auch eine ansprechende Fassade. „Die Zuschnitte bleiben unverändert, kleine Wohnungen sind gefragt“, so Gewoba-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal. G. Schenke

G. Schenke

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