Sport: Grundmann kehrt heim
Morgen kommt der Ur-Babelsberger mit Magdeburg zum Regionalliga-Punktspiel beim SVB 03
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Morgen kehrt Pit Grundmann heim in sein altes „Wohnzimmer“. In Babelsberg erlernte er einst das Fußball-Abc, im Karl-Liebknecht-Stadion kickte er mit dem SVB 03 in der Regionalliga, hier feierte er mit Nulldrei auch 2001 den Aufstieg in die 2. Liga, ehe er zu Hertha BSC II und zwei Jahre später zum 1. FC Magdeburg wechselte. Dort etablierte er sich als feste Größe in der FCM-Abwehr, doch Verletzungspech warf ihn zuletzt immer wieder zurück. Am Sonntag kommt der 29-Jährige mit dem FCM zum Punktspiel bei seinem alten Verein.
„Natürlich freue ich mich als Ur-Babelsberger riesig auf dieses Spiel. Ich brenne darauf, auch eingesetzt zu werden, denn das Karl-Liebknecht-Stadion hat sein ganz eigenes Flair“, sagte Grundmann gestern während seiner Autofahrt von Potsdam nach Magdeburg. Der 1,88-Meter-Mann wohnt mit Frau Ina – die als Lehrerin in Falkensee arbeitet – und dem anderthalb Jahre alten Sohn Louis immer noch in seiner Geburtsstadt und pendelt fast täglich zwischen Golm und Magdeburg. „Mit dem Auto ist es ja nur eine Stunde“, sagt er dazu. Ist es erforderlich, hat er aber auch eine Unterkunft in Magdeburg.
Von heute zu morgen wird Grundmann wieder dort übernachten, um dann am Vormittag mit der Mannschaft anzureisen, noch gemeinsam zu frühstücken und die Partie beim SVB 03 zu besprechen. Ob er nach dem Bruch seiner rechten Mittelhand im Testspiel gegen Halberstadt morgen auch auflaufen darf, hat ihm Trainer Paul Linz noch nicht verraten. Das Testspiel des FCM am Mittwochabend bei Blau-Gelb Ausleben aus der Bördekreisklasse (21:1) bestritt er vom An- bis zum Abpfiff. „Ich könnte theoretisch auch am Sonntag spielen“, schlussfolgert der Familienvater, der inzwischen sein Sportwissenschafts-Studium an der Potsdamer Uni abgeschlossen hat und noch so lange kicken will, „so lange der Körper mitspielt und ich mithalten kann“, wie er sagt.
Ins Stadion am Babelsberger Park kommt Pit Grundmann morgen übrigens nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Beim DFB-Pokalspiel des SVB gegen den Zweitligisten Mainz 05 (1:2 nach Verlängerung) saß er als Beobachter seines Klubs auf den Rängen. „Da hat Babelsberg gut gespielt. Es machte Spaß, dabei zuzugucken“, meint er im Nachhinein. Auch beim Regionalliga- Auftakt der Nulldreier daheim gegen Lübeck war er an der Seite seines Vaters Gunther Augenzeuge. Vom mageren 1:0 der Gastgeber in jener Partie will er sich nicht täuschen lassen. „Babelsberg“, sagt der Ex-Babelsberger, „schätze ich als eine kampfstarke und kompakte Truppe ein. Das wird ein schweres Derby für uns. Trotzdem wollen wir gewinnen. Schließlich ist der Aufstieg in die dritte Liga unser Ziel.“ Michael Meyer
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