Diskussion um Wohnungsvorstoß in Potsdamer Mitte: Grüne loben Pläne für die Mitte

Innenstadt - Der Streit um die Potsdamer Mitte geht weiter. Für den Vorstoß der Pro Potsdam und mehrerer Genossenschaften, anstelle der Fachhochschule zu einem großen Teil Sozialwohnungen zu bauen, erhalten die Protagonisten nun ausdrückliche Unterstützung von den Grünen. Man begrüße den Vorschlag, weil er das „Anliegen einer sozialen Mischung erfüllt“, sagte die Grünen-Kreischefin Frauke Havekost am Donnerstag. Es sei schon immer Ziel der Grünen gewesen, dass das Staudenhof-Grundstück nicht privatisiert werden solle, erklärte Grünen-Vizefraktionschefin Saskia Hüneke. Wie berichtet will die Pro Potsdam den Staudenhof nach einem Abriss des Wohnblocks nach 2022 selbst entwickeln und in den alten Stadtstrukturen überwiegend mit Sozialwohnungen neu bebauen. Zudem wollen sich vier Genossenschaften gemeinsam um die Bebauung eines der beiden anstelle der Fachhochschule geplanten Karrees bewerben. Auch dort sollen mithilfe von Landesfördermitteln überwiegend Sozialwohnungen entstehen.

Zugleich reagierten die Grünen auf die jüngste Kritik der Bürgerinitiative „Potsdamer Mitte neu denken“ an dem Vorstoß der Wohnungswirtschaft. Diese hatte einen Erhalt des FH-Gebäudes und eine Nutzung als kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Begegnung gefordert und erklärt, die Mitte dürfe trotz des bekannten Mangels nicht nur dem Wohnungsbau vorbehalten bleiben. Über eine solche Einstellung könne man sich nur wundern, so die Grünen. Nur durch den Bau von Wohnungen, die sich auch Potsdamer mit durchschnittlichen Einkommen leisten können, sei eine Verdrängung zu vermeiden, sagte Grünen-Fraktionschef Peter Schüler.pee