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Landeshauptstadt: Grüne: Stadt täuscht bei Klimaschutz

Die Potsdamer Bündnisgrünen werfen der Stadtverwaltung vor, beim Klimaschutz zögerlich und unglaubwürdig zu agieren. Grund ist vor allem die Ankündigung der Verwaltung, einen Plan zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes in Potsdam erst im April 2008 vorzulegen.

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Die Potsdamer Bündnisgrünen werfen der Stadtverwaltung vor, beim Klimaschutz zögerlich und unglaubwürdig zu agieren. Grund ist vor allem die Ankündigung der Verwaltung, einen Plan zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes in Potsdam erst im April 2008 vorzulegen. Die Stadtverordneten hätten jedoch per Beschluss festgelegt, dass der Plan bis zum September erarbeitet sein sollte, so der Grünen-Kreischef Jürgen Stelter gestern in einer Mitteilung.

Die Verzögerung begründe die Stadt unter anderem damit, dass erst eine „Ermittlung der Organisationseinheiten, die Einfluss auf den Kohlendioxid-Ausstoß nehmen können“ durchgeführt wurde. Dies sei unverständlich, so Stelter, denn alle Verwaltungsbereiche könnten und sollten Klimaschutz betreiben – „angefangen beim Energieverbrauch im Büro bis zur Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel bei Dienstreisen“. Stelter kündigte an, dass die Grünen nun verschiedene Klimaschutz-Vorschläge als Anträge in die Stadtverordnetenversammlung einbringen wollten. Die Verwaltung brauche offenbar „ein paar Denkanstöße“.

Der Grünen-Kreischef warf der Stadt außerdem eine „bewusste Täuschung“ bei den Zahlen im aktuellen Klimaschutzbericht vor. Die Kohlendioxid-Emissionen durch den Verkehr würden verschwiegen und tauchten nur in einer Grafik auf. Sie lägen aber bei 2,3 Tonnen Kohlendioxid jährlich pro Einwohner – zusätzlich zum von der Stadt angegebenen Wert von 3,25 Tonnen pro Einwohner und Jahr. Zielwert sind 2,5 Tonnen. pst

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