Landeshauptstadt: Grüne streiten über „Zwarte Pieten“
Innenstadt - In der Rassismus-Debatte um das in anderthalb Wochen anstehende Sinterklaas-Fest im Holländischen Viertel liefern sich die Grünen einen Streit auf offener Bühne. Zunächst stellte sich die Stadt-Fraktion am Dienstag hinter den Veranstalter.
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Innenstadt - In der Rassismus-Debatte um das in anderthalb Wochen anstehende Sinterklaas-Fest im Holländischen Viertel liefern sich die Grünen einen Streit auf offener Bühne. Zunächst stellte sich die Stadt-Fraktion am Dienstag hinter den Veranstalter. Durch die dort auftretenden schwarz geschminkten „Zwarten Pieten“ finde keine Diskriminierung statt, teilte die Potsdamer Grünen-Fraktion am Dienstag mit. Kritikern des Festes wurde vor allem Toleranz empfohlen – „zumal auch Menschen mit schwarzer Hautfarbe die Debatte um Worte und Bilder offensichtlich sehr unterschiedlich empfinden“.
Kurz darauf meldete sich Grünen-Kreischef Nils Naber zu Wort. Die Fraktionsposition sei nicht mit dem Parteivorstand abgestimmt, kritisierte er. „Und was als diskriminierend empfunden wird, entscheiden nicht diejenigen, von denen eine Darstellung ausgeht, sondern diejenigen, die sich davon diskriminiert fühlen.“ Es sei eben ein Unterschied, ob jemand eine bestimmte Hautfarbe von Geburt an besitzt oder sich jemand schwarz anmalt und Bildern kolonialer Zeiten bediene.
Wie berichtet hatten Aktivisten des Vereins Opferperspektive kritisiert, mit den „Zwarten Pieten“ würden rassistische Stereotype verbreitet. Die Sinterklaas-Veranstalter hatten das bestritten. HK
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