Landeshauptstadt: Grüne wollen Workshop zur Garnisonkirche Stadt soll alternative Entwürfe für Bau suchen

Die Grünen-Fraktion im Stadtparlament fordert ein Werkstattverfahren zum umstrittenen Projekt Garnisonkirche. Die Stadt soll in einen neutral moderierten und öffentlichen Diskurs Befürworter und Gegner des Projektes zu Wort kommen lassen, heißt es in einem entsprechenden Antrag der Fraktion. Dabei sollen „Geschichte und Konzept in Beziehung gesetzt und wissenschaftlicher Sachverstand einbezogen werden“. Beginn soll spätestens im Dezember dieses Jahres sein. Zudem soll die Stadt einen Workshop initiieren, bei dem bis Januar 2015 alternative Gestaltungsentwürfe entwickelt werden sollen, „die an dem zu rekonstruierenden Gebäude den historischen Bruch in der Geschichte deutlicher als bisher allein mit dem Nagelkreuz machen“. Das Verfahren soll im Frühjahr abgeschlossen werden, das Ergebnis, „wenn erforderlich“, die Grundlage für eine Bürgerbefragung oder eine repräsentative Meinungsumfrage sein.

Eine Bürgerbefragung hatte zuvor bereits Linken-Kreischef Sascha Krämer gefordert. Der von den Garnisonkirchengegnern angestrebte Bürgerentscheid ist wie berichtet vom Tisch, weil das Stadtparlament das Bürgerbegehren zur Prüfung der Auflösung der Garnisonkirchenstiftung angenommen hat – bei Stimmenenthaltung von der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Grünen und Potsdamer Demokraten. Die Initiative „Potsdam ohne Garnisonkirche“ hat für den heutigen Samstag um 18 Uhr ins Café im Jugendzentrum Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22, zum Austausch über mögliche weitere Schritte eingeladen. jaha