Landeshauptstadt: Gruppe für binationale Paare

Sie haben Probleme wie andere Paare auch. In die Beziehung von Menschen, die einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund hätten, mischten sich aber viele Dinge mehr, sagt Paar- und Familienberaterin Anna Brömsel. „Allein hinter dem Begriff Liebe verbergen sich unterschiedliche Gefühle“, erklärt sie. Verschieden sein könnten auch Wertvorstellungen oder Familienverbände. Alles entscheidende Dinge in einer Partnerschaft.

Weil sie von einem Klienten, der mit einer Russin verheiratet ist, angesprochen wurde, wolle sie jetzt eine angeleitete Selbsthilfegruppe für binationale Paare ins Leben rufen. Teilnehmen könnten auch Einzelpersonen, die etwas für ihre Beziehung tun wollten. Auch Ost-West-Beziehungen, so Anna Brömsel, könnten durchaus ähnliche Problemlagen haben. Unterschiedliche Sozialisationen führten zu unterschiedlichen Werten. „Manchmal kann es gut tun, sich mit anderen darüber auszutauschen oder auch jemanden zu haben, der von außen auf die Partnerschaft schaut“, sagt die Beraterin. Die meisten Konflikte, so ihre Erfahrung, gebe es beim Thema Geld. Beispielsweise sei es in Thailand üblich, dass das bestverdienende Familienmitglied die ganze Familie unterstütze – die asiatische Form eines Sozialsystems. Und wenn ein deutscher Mann eine Thailänderin heirate, schicke sie eben auch einen Teil seines Einkommen in ihr Heimatland. „Das trifft nicht immer auf Verständnis“, sagt Anna Brömsel. So bringe kulturelle Verschiedenheit eben nicht nur Bereicherung, sondern auch Missverständnis. In der Gruppe sollen gemeinsam individuelle Lösungsansätze erarbeitet werden. NIK

Das erste Kennenlernen ist am Donnerstag, dem 3. April um 19 Uhr, danach jeden 1. und 3. Donnerstag im Sekiz, Hermann-Elflein-Straße 11. Anmeldung unter Tel.: (0331) 6200280 oder mobil 0151-55611486