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Vom Parkett gestellt. Keeper Matthias Frank wurde disqualifiziert.

© J. Kuppert

Sport: Gruseliges Handballspiel auf der Insel Usedom

Handball-Drittligist 1. VfL Potsdam unterlag zum dritten Mal in Folge

Stand:

Auf die Frage, ob die Luft raus sei, antwortete Rüdiger Bones, Trainer der Drittligahandballer des 1. VfL Potsdam, kurz und knapp mit „Man fragt sich wofür.“

Am Samstagabend unterlagen die Potsdamer erneut mit 23:25 (11:12) gegen den HSV Insel Usedom. Es war bereits die dritte Niederlage in Folge. Mit großen Ambitionen und dem Ziel, den sofortigen Wiederaufstieg in die Zweite Liga zu schaffen, startete der VfL in die laufende Saison. Lange standen die Potsdamer auch an der Tabellenspitze, doch vor einigen Wochen erklärte der Vereinsvorstand, dass aufgrund finanzieller Probleme ein Aufstieg nicht möglich sei. „Alle, die das Ziel Aufstieg klar vor Augen hatten, sind nun leer“, erklärte Bones die derzeitige Situation in der Mannschaft. Den persönlichen Ehrgeiz, jedes Handballspiel gewinnen zu wollen, möchte der 54-Jährige seinen Spielern dennoch nicht abschreiben.

So ist die Mannschaft um Kapitän Enrico Bolduan auch am Samstag gegen Usedom engagiert ins Spiel gegangen und konnte sich nach zehn Spielminuten bereits einen Drei-Tore-Vorspung (6:3) erarbeiten. „In den ersten 20 Minuten haben wir das Spiel dominiert“, so der Trainer. „Insgesamt war es ein gruseliges Handballspiel, das total von den Schiedsrichtern verpfiffen wurde.“ Neun Zeitstrafen aufseiten der Potsdamer standen drei Strafen auf Usedomer Seite entgegen. Keinerlei Fingerspitzengefühl zeigten die beiden Schiedrichter, als sie in der 40. Minute Torwart Matthias Frank mit einer roten Karte disqualifizierten. A-Jugend-Keeper Julien Bäricke kam zu seiner Drittliga-Premiere. Die Niederlage nur auf die Unparteiischen zu schieben, sei laut Bones zu einfach. „Wir haben schlecht geworfen, waren im Angriff zu unkonzentriert und in der Konterabwehr zu passiv.“ Mehr als die Hälfte der Gegentore fielen durch schnelle Konter.

Nun liegen noch sechs Spiele vor den VfLern. Diese müssen trotz der fehlenden Motivation und der Frage „Wofür?“ noch absolviert werden. Absteigen können die Potsdamer nicht mehr, aufsteigen allerdings auch nicht.

VfL Potsdam: Frank, Bäricke; Barsties (3), Schugardt, Huntz, Bolduan (5), Urban (3), Subocz (1), Mellack (5), Schmidt (5), Sommer (1), Takev, Jordan. L.M.

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