Landeshauptstadt: Guckkasten in die Zukunft
Ausstellungsmodul und Flyer zur Schiffbauergasse im Stadthaus
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Ausstellungsmodul und Flyer zur Schiffbauergasse im Stadthaus Von Günter Schenke Die Bezeichnung „Guckkasten“ dürften die jungen Designer der Fachhochschule wahrscheinlich als despektierlich empfinden. „Ausstellungsmodul“ nennen sie das Teil, das derzeit im unteren Foyer des Stadthauses steht. Es erlaubt einen Blick in die Vergangenheit und Zukunft von Potsdams größter Baustelle, der Schiffbauergasse. „Zwei Jahre hat es von der Idee bis zur Realisierung gedauert“, bemerkt Joachim Sedemund von der „initiative pro schiffbauergasse“. Diese lieferte nicht nur die Grundidee, sondern sammelte auch das Geld, um sie zu verwirklichen. Künstlerisch-designermäßig umgesetzt haben sie Martin Keller, Stefanie Krentz, und Mascha Thomas von der Fachhochschule Potsdam. Das „Modul“ besteht aus einzelnen Sperrholz-Schichten, welche die geschichtlichen Epochen symbolisieren. Ein Blick durch die rechteckigen Gucklöcher eröffnet zwei Perspektiven: eine aus der Vergangenheit und eine in der heutigen Realität. Durch einen besonders schmalen Schlitz ist eine Zeichnung von Gottfried Böhm, dem Architekten des neuen Theaters, zu betrachten. Um die „Muscheldächer“ des Bauwerkes zu sehen, muss der Betrachter etwas um die Ecke schauen. Auf einer Stele steht ein Zettelkasten, in dem für die Interessierten der neue Flyer über die Schiffbauergasse zum Mitnehmen bereit liegt. In ihm ist ein Lageplan der einzelnen Gebäude auf dem Gelände abgedruckt. Die dazu gehörende Legende liefert eine Kurzcharakteristik der dort vorhandenen oder entstehenden Baulichkeiten. Wie Martin Schmidt-Roßleben, Beauftragter der Stadt für den „integrierten Kulturstandort Schiffbauergasse“ sagte, solle das Modul neugierig machen auf eine Ausstellung, die ab Mai gezeigt wird. Gemeinsam mit der Initiative pro Schiffbauergasse bereitet die Verwaltung ein weiteres Highlight auf der Baustelle vor: eine Ausstellungsplattform. Noch weiß niemand genau, wo sie stehen wird, wie sie aussieht und wer sie bezahlt, doch soll sie ähnlich wie die einstige Info-Box auf dem Potsdamer Platz das Werden des einzigartigen Gebäude-Ensembles sichtbar machen. Und zwar aus einer Höhe von zwanzig Metern. Wenigstens die Höhen-Vorgabe scheint festzustehen.
Günter Schenke
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