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Von Robert M. Frank: Guido Kocer erlöste SV Babelsberg 03

Durch einen Treffer in der Nachspielzeit gewann der Fußball-Drittligist beim Tabellenletzten Bayern München II mit 2:1

Stand:

Der SV Babelsberg hat sich mit einem Sieg in letzter Sekunde wieder von den Abstiegsrängen entfernt. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth gewann die Nachholpartie beim FC Bayern München II trotz eines Rückstandes mit 2:1 (0:0).

Zunächst schien beim SV Babelsberg 03 im Spiel gegen den FC Bayern München II alles beim Alten zu bleiben. Die Babelsberger ließen in der ersten Hälfte den Gegner fast nach Belieben kombinieren und spielten sich bis auf einen Kopfball von Nicolas Hebisch (10.) selbst keine Chance heraus. Die Babelsberger machten genau das, was sie in den vergangenen Partien auf die Verliererstraße gebracht hatte: Die Mannschaft produzierte viele Fouls und gab dem Tabellenletzten dadurch mehrere Möglichkeiten für Standardsituationen. Bayern-Stürmer Steffen Wohlfarth nutzte nach dem Seitenwechsel einen Freistoß prompt zum 1:0 (50.). „Es ist wie verhext, wir haben das im Training häufig geübt“, sagte Demuth.

Doch das, was einige Minuten nach dem Rückstand folgte, konnte den Trainer erfreuen. Babelsberg übernahm mehr und mehr die Initiative und drehte die Partie durch die Tore des erst kurz zuvor eingewechselten Anton Makarenko (79.) sowie durch Guido Kocer in der Nachspielzeit (90+2.). „Die letzten Spiele liefen für mich nicht so gut und andere haben jetzt die Chance bekommen. Ich bin froh, dass ich mit dem ersten Ballkontakt das Tor erzielt habe. Ich hoffe, dass das ein Erfolgserlebnis ist, das die Moral der Mannschaft stärkt“, freute sich Torschütze Makarenko.

Auch wenn fußballerisch bei den Nulldreiern nicht viel geboten wurde, war das Team glücklich über den Sieg nach zuletzt sieben Partien ohne Erfolg. „Im Abstiegskampf zählen nur die Punkte“, sagte Dominik Stroh-Engel. „Und wir wurden für unseren Einsatz belohnt“, so der 25-Jährige. Tom Schütz, der ersatzweise in der Innenverteidigung einspringen musste, störte das unansehnliche Abstiegsduell im Stadion an der Grünwalder Straße vor 1 022 Zuschauern beim Tabellenletzten ebenfalls nicht. „Es gab heute keinen Schönheitspreis zu gewinnen“, so der ehemalige Bayern-Spieler und Zögling von FCB-Coach Hermann Gerland. „Der Sieg war nach dem 0:4 in der vergangenen Woche enorm wichtig“, sagte Schütz weiter.

Ähnlich sah das auch Demuth, dessen Mannschaft nun mit 30 Punkten einen Zähler vor dem ersten Abstiegsrang steht: „Es war kein Fußballfest. Aber wir stehen jetzt über dem Balken.“ Deswegen war das kassierte Freistoß-Gegentor nur noch Nebensache. „Jetzt müssen wir nicht mit grimmigem Gesicht acht Stunden mit dem Bus nach Hause fahren.“ Siegtorschütze Kocer sei Dank.

Bayern II: Riedmüller; Dombrowka, Leist, Kurz, Contento; Erb (84. Janjatovic), Jüllich (46. Lewicki); Sansone, Alvarez (46. Yilmaz), Deul; Wohlfarth.

Babelsberg 03: Unger; Jovanovic, Oumari, Schütz, Rudolph; Civa (77. Makarenko), Prochnow; Kocer, Stroh-Engel, Koc (77. A. Müller); Hebisch (57. Herrem).

Robert M. Frank

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