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Sport: Gündogdus Geduld belohnt 5:1 im Vorspiel

Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 verlor am Sonnabend beim SV Yesilyurt 0:1

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Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 verlor am Sonnabend beim SV Yesilyurt 0:1 FUSSBALL-LANDESLIGA Von Michael Meyer Es ist wie verhext: Seitdem beim SV Babelsberg 03 öffentlich über den Regionalliga-Aufstieg debattiert wird, laufen seine Oberliga-Kicker Erfolgserlebnissen hinterher. Am Sonnabend kassierten sie bereits ihre dritte Niederlage in diesem Jahr: 1:4 in Schönberg, 0:2 im Landespokal beim Ludwigsfelder FC, nun 0:1 beim SV Yesilyurt. Vier Minuten vor Ultimo besiegelte Marcello Bellomo, mit nunmehr zehn Saisontoren treffsicherster Yesilyurter, Babelsbergs insgesamt vierte Oberliga-Saisonniederlage. Diese Niederlage beim Aufsteiger aus der Berliner Verbandsliga, der seit zwei Jahren daheim ungeschlagen und nun bis auf Tabellenplatz vier geklettert ist, war nicht unverdient. „In der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft stark abgefallen“, kommentierte SVB- Präsident Rainer Speer das von 655 Zuschauern – in der Mehrzahl Nulldrei-Fans – erlebte Geschehen auf dem engen Platz der Hanne-Sobek-Sportanlage, das mit einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Madrid begonnen hatte. In Halbzeit eins überwog der Respekt beider Seiten, parierte Sebastian Rauch im Nulldrei-Kasten Schüsse von Robert Pocrnic (16.) und Özcan Yakut (21.), ehe sein Gegenüber Hakan Baran bei einem Patrick-Moritz-Schuss von links erstmals eingreifen musste (27.). Erneut Moritz (31.), Kostas Pantios (43.) und Benedikt Löhr (45.), der den Ball in die Wolken jagte, hatten bessere, aber ebenfalls keine hochkarätige SVB-Chancen. „Ich war überrascht, wie defensiv die Babelsberger auftraten. Ich hätte sie viel offensiver erwartet“, gestand nach dem Abpfiff Martino Gatti, Ex-Nulldreier und nun Yesilyurts Libero. Nach dem Seitenwechsel „haben wir ab der 60. Minute das Fußballspielen eingestellt“, grollte später SVB-Trainer Peter Ränke, der auf die knieverletzten Hendryk Lau und Andreas Lücke verzichten musste und Heiko Bengs auf den rechten Flügel stellte. „Das gab Yesilyurt die zweite Luft und Chancen, die es am Ende nutzte.“ Wie wahr: Keine nennenswerte Aktionen der Gäste mehr, dafür Riesenmöglichkeiten für die Berliner. Bellomo (78.) und Ramazan Yildiz (82.) – am Sonnabend bester Kicker an der Osloer Straße – ballerten das Leder noch über die Querlatte, Yildiz scheiterte anschließend mit Klasse-Schuss am stark parierenden Rauch (83.). Doch dann nutzte Bellomo – bis dahin kaum zu sehen – ein Zuspiel Ardeshir Dejagahs und einen Fehler Sören Warnicks per Flachschuss zum entscheidenden Treffer (86.). „Bei Bellomo weiß man: Auch wenn er neunzig Minuten keine Normalform zeigt, ist er in der Lage, ein Spiel zu entscheiden“, strahlte später Yesilyurts Coach Bülent Gündogdu. „Ich hatte heute viel Geduld, und das wurde belohnt.“ Er legt mit seinem Aufstiegsteam eine beachtliche Saison hin, und Frank Berton, der Teammanager des Neulings, verkündete: „In zweieinhalb Jahren wollen wir aufsteigen.“ Das würden schon in diesem Jahr gern die Babelsberger – mit einer Leistung wie am Sonnabend wird es aber nichts. „Erfolgreiches Spielen hängt bei uns von einigen Spielern ab, und die sind derzeit nicht in der Form der ersten Halbserie – daran krankt unser Auftreten“, analysierte Peter Ränke, ohne konkrete Namen nennen zu wollen. Zugleich warnte der Trainer: „Wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen. Noch ist alles möglich.“ Dennis Novacic gehörte auf der Hanne-Sobek-Sportanlage noch zu den auffälligsten Nulldreiern. „Ein Unentschieden war heute drin, aber wir haben nicht aggressiv genug gespielt“, meinte der 24-Jährige. „Noch ist nichts verloren. Wir brauchen aber endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis!“ SV Babelsberg 03: Rauch; Warnick, Benthin, Kraljevic; Bengs, Löhr, P. Moritz, Novacic, Kindt (76. V. Lanza Cariccio); Röver (71. Okuyama), Pantios. Einen SVB-Erfolg gab es am Sonnabend – vor der Oberliga-Partie: Im Vorspiel der F-Junioren schlug Babelsberg 03 den SV Yesilyurt mit 5:1 (2:1) durch Tore von Florian Neuschäfer-Ruge (2), Pascal Borowski, Sascha Guthke und Tim Ast. PNN

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