Landeshauptstadt: Günstiger wohnen
Stadt schreibt Grundstück für Sozialwohnungen aus. Niedrige Mieten sollen 20 Jahre lang gelten
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Bornstedter Feld - Im Bornstedter Feld rückt die Umsetzung des Sozialwohnungsprogramms des Landes näher. Bis zu 150 Sozialwohnungen sollen neu gebaut werden. Stadt und Entwicklungsträger Bornstedter Feld als Treuhänder haben ein Grundstück für den Bau von mietpreisgebundenem Wohnraum ausgeschrieben. „Das ist ein wichtiges Projekt, um bezahlbaren Wohnraum auch bei Neubauvorhaben zu schaffen“, so Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne). Mit dem Gebotsverfahren des 12 559 Quadratmeter großen Areals im Bereich Pappelallee/Am Schragen soll ein Einstiegs-Mietpreis von 5,50 Euro kalt pro Quadratmeter für 75 Prozent der Wohnungen gelten, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.
Etwa 60 Millionen Euro stellt das Land seit dem vergangenen Jahr für die Wohnungsbauförderung für Potsdam zur Verfügung – verteilt über sechs Jahre. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung hatten Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Brandenburgs damaliger Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) im April 2014 unterzeichnet – etwa einen Monat vor der Kommunalwahl. 150 bezahlbare Wohnungen sollten mithilfe der neuen Wohnungsbauförderung des Landes pro Jahr in Potsdam entstehen. „Das wird den angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt entlasten“, so Jakobs damals. Doch neue Sozialwohnungen wurden erst mal nicht gebaut. Angesichts ohnehin historisch niedriger Zinsen lockte die Förderung über zinsverbilligte Kredite offenbar kaum private Investoren an. Stattdessen soll die kommunale Pro Potsdam ab Juli die Heidesiedlung sanieren – auch das über Fördermittel des Landes.
Nun sollen in der Nähe der Fachhochschule 150 bis 200 Wohnungen gebaut werden. Die Mietpreisbindung bestehe für 20 Jahre mit einer Mieterhöhungsmöglichkeit von zehn Prozent innerhalb von drei Jahren, so die Stadtverwaltung. Die Vergabekriterien enthalten vor allem Regeln zu den Mietpreis- und Belegungsbindungen. Das Gebotsverfahren endet am 9. Juni. Erwartet wird laut Stadt ein Kaufpreisgebot in Höhe von knapp 2,9 Millionen Euro. Alle Informationen wie Ausschreibungsunterlagen und Ansprechpartner sind unter www.polo-potsdam.de einsehbar. Nach PNN-Informationen könnten sowohl die Pro Potsdam als auch Potsdamer Genossenschaften zu den Bietern gehören. mar
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