Landeshauptstadt: Gut essen und gute Dinge tun
Round und Old Table 190 Potsdam feierten 10. Geburtstag / Alles begann mit Potsdamer Tafel
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„Wenn wir etwas machen, dann richtig. Dafür nicht zu viele Dinge auf einmal“, meint Torsten Rüther, in diesem Jahr Präsident des Round Table 190 Potsdam. Round Tabler darf man nur bis zum 40. Lebensjahr sein. Deshalb gibt es für die, die auch weiter helfen wollen, noch die Old Tabler. Am Sonnabend wurde der 10. Geburtstag derbeiden Clubs mit einer weiteren Charity-Veranstaltung gefeiert.
Für die Potsdamer Round Tabler begann alles mit der Unterstützung der Potsdamer Tafel. Oliver Bohrisch, Gründungspräsident des Round Table Potsdam, beförderte die Idee, bedürftige Potsdamer aus Spenden mit frischen kostenlosen Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Kind zum Laufen zu bringen war schwierig und noch immer gibt es einige Fragen zu klären. Inzwischen ist man aber dabei, die fünfte Ausgabestelle für Lebensmittel in der ehemaligen Kantine des Rechenzentrums zu eröffnen. Außerdem bemüht sich die Potsdamer Tafel intensiv um Kühlräume, in denen sie die gespendeten Lebensmittel kurzfristig aufbewahren kann. Darum kümmert sich nun allerdings nicht mehr der Runde Tisch der unter 40-Jährigen, sondern Bohrisch, der schon ein Old-Tabler geworden ist. Er wurde Vorsitzender des Vereins Potsdamer Tafel. Der Round Table aber hat das Projekt, das nach der Anschubphase allein laufen gelernt hat, aus seiner Obhut entlassen und sich dem nächsten zugewandt. Das war die Tee- und Wärmestube in Glindow.
„Da haben wir in der Ausbauphase in mehreren Einsätzen selbst mit Hand angelegt“, erzählt Rüther. Man habe die Küche neu gefliest, ausgebaut und dem Ganzen das Provisorische genommen. Dass es dort jetzt viel schöner aussieht, hat die Wärmestube also nicht zuletzt dem Potsdamer Round Table zu verdanken. Danach bekam das Exploratorium durch zwei Exponate Unterstützung. Das Rundkino und das Strohhalm-Experiment wurden gesponsert und vor kurzem erst hat man die Clownssprechstunde im Krankenhaus Ludwigsfelde so angeschoben, dass erst einmal in diesem und im nächsten Jahr die Spaßmacher an die Kinderbetten treten können, um die kleinen Patienten aufzuheitern. Da auch diese lustige Patientenbetreuung bald auf eigenen (Clowns-)Füßen steht, wird wieder ein neues Projekt in Angriff genommen. Es wird wahrscheinlich eine weitere Clownssprechstunde an einem anderen Krankenhaus sein.
Damit das Spenden Spaß macht, lädt der Round Table bei seinen Charity-Veranstaltungen meist tatsächlich zu Tisch. Im September hatten sich vier Sterneköche bereit erklärt, kostenlos das Menü zuzubereiten, die Kochingredenzien waren gesponsert und die Round Tabler bedienten selbst. So konnten 8000 Euro der Clownsspechstunde zugute kommen. Bei der Geburtstagsparty am Sonnabend wurde Spitzenkoch Michael Röhm versteigert, der dem Gewinner eine Kochunterweisung zu Hause gibt. Das „erarbeitete“ Geld geht wieder an die Clowns.
Hella dittfelfd
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