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Landeshauptstadt: „Gut Schlauch!“

Löschwettkampf und Stiefelweitwurf im Volkspark

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Bornstedter Feld – Schon der Opa war bei der Berufsfeuerwehr Potsdam. Und wenn er groß ist, will Tim Klatt auch Feuerwehrmann werden. „Um anderen Menschen zu helfen“, erklärt der Zehnjährige. Seit einem halben Jahr ist er deshalb bei der Jugendfeuerwehr in Eiche. Am Sonnabend war sein erster großer Einsatz: „Wasser marsch!“ hieß es im Volkspark Potsdam. 14 Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr Potsdam sowie 13 Jugendmannschaften waren ausgerückt und in den Park gekommen. Dort sollten die insgesamt 210 Männer und Frauen aber nicht etwa einen Brand löschen. Anlass war der Wettkampf im „Löschangriff nass“, den der Potsdamer Feuerwehrverband e.V. jährlich veranstaltet.

Die Beigeordnete Elona Müller eröffnete den Wettkampf am Morgen. Teams mit je sieben Mitgliedern mussten in kürzester Zeit zehn Liter Wasser mittels Pumpe und Schläuchen auf ein Ziel spritzen. Das war bei den Jugendlichen 80 Meter, bei den Erwachsenen 100 Meter vom Startpunkt entfernt.

Tims Platz im Wettkampf war direkt neben dem Wasserbehälter: Während seine Teamkollegen mit den Schläuchen nach vorne rannten, sorgte er dafür, dass das Wasser auch in die Schläuche kam. Er kuppelte die Saugschläuche an die „TS“, wie er fachmännisch sagt. „Die Tragkraftspritze“, erklärt Lars Duchow, der stellvertretende Jugendwart in Eiche. „Eine Pumpe mit Verbrennungsmotor“, so der 24-Jährige.

Am Ende landete das Jugendteam Eiche mit 0:26,28 Minuten auf dem ersten Platz. Die Beigeordnete Elona Müller und Dirk Wolfgramm von Pro Potsdam verliehen den nach dem Hauptsponsor benannten „Pro Potsdam – Pokal“ damit an die Titelverteidiger. Bei den Erwachsenen siegte die Mannschaft aus Bornstedt mit 00:38,40 Minuten.

Im Volkspark rücke der Wettkampf, „eine Tradition noch aus DDR-Zeiten“, zum ersten Mal in die Öffentlichkeit, sagte Dirk Häusler, Veranstalter und Vorsitzender des Feuerwehrverbands. Wolfgang Hülsebeck, Leiter der Potsdamer Berufsfeuerwehr, lobte das große Engagement und die „Superstimmung.“

Als „Gaudi-Disziplin“ maßen sich die Feuerwehrleute außerdem im Stiefelweitwurf: Hier lag Tims Teamkollege Martin Höppner mit 29,50 Metern vorne. Bei den Erwachsenen brachte es Sascha Linemann von der Freiwilligen Feuerwehr Fahrland auf stolze 35,80 Meter. Bejubelt wurden die Sieger mit einem dreifachen „Gut Schlauch!“ JaHa

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