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Homepage: Gut, um Vorurteile abzubauen Potsdamer Studentin an Afrika-Austausch beteiligt
Die Potsdamer Studentin Katja Kruse hat am interkulturellen Austausch „Go Africa ..
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Die Potsdamer Studentin Katja Kruse hat am interkulturellen Austausch „Go Africa ... Go Germany“ in Ostafrika teilgenommen. „Durch das Projekt bestand für mich die einmalige Chance einen Eindruck der Außen- und Sicherheitspolitik der Afrikanischen Union zu gewinnen und darüber hinaus mit afrikanischen Studentinnen und Studenten zu diskutieren“, sagte Kruse nach ihrer Rückkehr. Der Austausch habe es ermöglicht, Vorurteile abzubauen und interessante Menschen vor Ort kennenzulernen.
Insgesamt 25 Studenten der Wirtschafts-, Sozial-, Politik- und Rechtswissenschaften verschiedener deutscher Universitäten waren von Ende Februar bis Mitte März nach Kenia und den Südsudan gereist, um sich gemeinsam mit ihren afrikanischen Kommilitonen über Politik, Wirtschaft und Kultur auszutauschen. Das Projekt soll durch den persönlichen Austausch Einblicke in die Lebenswirklichkeit der beteiligten Länder bieten und einen Beitrag für eine Vertiefung der partnerschaftlichen Beziehungen bewirken.
Beim Besuch der afrikanischen Studenten im vergangenen Jahr in Deutschland hatten die Beteiligten bereits viel voneinander gelernt, erinnert sich Katja Kruse. „Es ist erstaunlich wie viele Gemeinsamkeiten wir entdeckt haben, angefangen vom Interesse an Politik und Kultur bis hin zum gleichen Humor“.
Reiseziele in Kenia waren die Hafenstadt Mombasa, der Arabuko-Sokoke- Nationalpark sowie die Hauptstadt Nairobi. Die Studenten diskutierten dabei mit Experten vor Ort über die ansässige Wirtschaft, Artenschutz, Wasserpolitik und erneuerbare Energien sowie über den Stellenwert der Religion im Hinblick auf religiöse Konflikte, wie mit der islamistischen al-Shabab Miliz.
„Kenia befindet sich in einer Umbruchphase, die mit einer wachsenden Demokratisierung und der Herausbildung einer Zivilgesellschaft, aber auch mit der Furcht vor neuen Unruhen bei der kommenden Präsidentschaftswahlen einhergeht“, berichtet Kruse. „Ein Land, das mit vielen Problemen, vor allem mit Korruption, zu kämpfen hat, sich aber trotzdem offen diesen Herausforderungen stellt.“ An der letzten Reiseetappe nach Juba im Südsudan konnte sie leider nicht mehr teilnehmen, da sie früher abreisen musste. Die verbleibenden Studenten informierten sich über die Schwierigkeiten des neu gegründeten Staates, wie den Kampf gegen die Armut, oder die Friedensentwicklung nach dem Bürgerkrieg.
Sie habe während ihrer Reise nicht nur Fachleute kennengelernt, sondern auch zwölf sehr interessante Studenten, die jeden Tag für Demokratie und Menschenrechte in ihren Ländern kämpfen würden, so das Fazit der Studentin. „Das Projekt hat mir gezeigt, das beide Seiten noch viel voneinander profitieren könnten“, sagt Kruse. „Wir Europäer können noch eine Menge von Afrika lernen“. Die Bewerbungen für das sechste Programm 2012/2013 diesmal nach Ghana und in den Senegal laufen bereits. Ivo Dommaschk
Ivo Dommaschk
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